M.J. Arlidge: Einer lebt, einer stirbt

Eine grausige Mordserie durchzieht Southampton. Das perfide an der Sache: Der Täter ermordet seine Opfer nicht selbst, sondern lässt töten. DI Helen Grace und ihr Team müssen sich mit diesem ungewöhnlichen Tatbestand beschäftigen. Eine nervenaufreibende Angelegenheit, denn bald ist Grace persönlich betroffen und in ihrem Team läuft auch nicht alles rund.

Einer lebt, einer stirbtAmy und Sam sind ein glückliches junges Paar. Nach einem Konzert trampen sie nach Hause und geraten unversehens in die Fänge eines perfiden Mörders. Mit einem Betäubungsmittel im Blut finden sich die beiden im Schwimmbecken eines verlassenen Hallenbades wieder. Keine Chance dort herauszukommen. Dann die Nachricht ihres Entführers: Töte dein Gegenüber und du wirst leben. Die Waffe mit einer Kugel bestückt ist vorsorglich schon da. Erst nach Tagen voller Hunger und Durst in völliger Isolation fällt die tragische Entscheidung.
DI Helen Grace wird beauftragt eine verwahrloste junge Frau mit wirrem Blick zu vernehmen, die behauptet ihren Freund getötet zu haben: Amy. Sie präsentiert der erfahrenen Ermittlerin eine hanebüchene Geschichte um eine Entführung und ein Ultimatum. Zunächst glaubt DI Grace nicht was sie hört. Sie und auch ihre Kollegen vermuten vielmehr eine Beziehungstat.
Erst nach mehreren Verhören wird Helen Grace klar, dass die Geschichte des Mädchens nicht aus den Fingern gesogen ist. Die Vermisstenmeldung von zwei Männern scheint das zu bestätigen. Anwälte, die von einer wöchentlichen Besprechung nicht zurückgekehrt sind.
Fieberhaft beginnen die Beamten mit der Suche nach den Männern und dem Entführer. Die Anhaltspunkte sind (wie üblich) schwach bis gar nicht vorhanden. Zudem sind alle darauf bedacht, dass die Presse keinen Wind von den Zusammenhängen der Vorkommnisse bekommt. Erst recht nicht als einer der Anwälte plötzlich wieder auftaucht. Ebenso verwahrlost wie Amy.

Genial fies und abgründig … und verdammt spannend

Na, das ist mal ein Serienauftakt, meine Fresse! Dieser erste Fall für DI Helen Grace hat es wirklich in sich. Schon die Geschichte an sich – ein Täter der nicht selbst mordet, sondern seine Opfer sich gegenseitig töten lässt – ist so genial fies und abgründig, da bräuchte es nicht mal die Abgründe und Probleme von den Ermittlern.
Also eine überaus spannende Lektüre, die einen nicht los lässt. Der Autor legt ein hohes Tempo vor, so dass man immer wieder die Luft anhält, was wohl als nächstes passiert. Das gilt nicht nur für die Taten selbst sondern auch für das Team der Polizei. Dort ist ebenso viel im Gange, was den Leser mitfiebern lässt. Und das Ende erst! Der Showdown ist dramatisch, überraschend und nicht ewig in die Länge gezogen. Sehr gut gemacht.
Ich bin zwar noch nicht sicher, wie sehr ich Helen Grace mag, aber auf jeden Fall hat mich die Figur sehr beeindruckt. Sie ist überzeugend und hat einen spektakulären Hintergrund. Das bietet viel Potential für weitere Fälle. Auch die anderen Protagonisten sind interessante Personen. Ich bin überaus neugierig, wie es mit Helen selbst und dem Team weiter geht. Das heißt, in naher Zukunft werde ich wohl auch die beiden Folgebücher „Schwarzes Herz“ und „Kalter Ort“ lesen. Und natürlich hier vorstellen.

 

Autorenporträt
M.J. Arlidge hat fünfzehn Jahre lang als Drehbuchautor für die BBC gearbeitet. Seit fünf Jahren betreibt er eine eigene unabhängige Produktionsfirma, die auf Krimiserien spezialisiert ist. «Einer lebt, einer stirbt» war das erfolgreichste britische Krimidebüt 2014, die Thrillerreihe um Detective Inspector Helen Grace erscheint in 27 Ländern.

Buchinfo
„Einer lebt, einer stirbt“ von M.J. Arlidge – Helen-Grace-Reihe, Band 1
erschienen im März 2016 bei rororo
Taschenbuch: 384 Seiten, € 9,99, ISBN:  978-3-499-27204-2
eBook: 384 Seiten, € 9,99, ISBN:  978-3-644-56421-3

Quellen
Bild+Autorenporträt: www.rowohlt.de / Text (außer Autorenporträt): Susanne

 

Wenn Ihr das Buch gelesen habt, schreibt mir doch wie es Euch gefallen hat. Ich freue mich auf Eure Meinungen.

10 Gedanken zu “M.J. Arlidge: Einer lebt, einer stirbt

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