Sean Connery / Murray Grigor: Mein Schottland, mein Leben

Die Nummer Eins der Vorzeige-Schotten ist wohl Sir Sean Connery. 1930 in Edinburgh als Thomas Sean Connery geboren, hat der bekannte Schauspieler seine Heimat nie vergessen. Seit Jahren ist er ein großer Förderer verschiedener Projekte dort. Bereits 1981 zeigte er in der Verfilmung „Sean Connerys Edinburgh“ dem geneigten Zuschauer seine Heimat. Mit dem damaligen Begleiter Murray Grigor hat er nun eine lange Liebeserklärung an Schottland verfasst.

Mein SchottlandUnd eine Liebeserklärung ist es wirklich. Schon der Buchtitel „Mein Schottland. Mein Leben.“ lässt auf eine tiefe Verbundenheit schließen. Wer allerdings auf eine unterschwellige Biografie des Schauspielers hofft, wird wohl enttäuscht werden.
Das Buch beginnt mit einem Abriss der Kindheit von Sean Connery. Die ärmlichen Verhältnisse in denen er aufwuchs, seine Arbeit als Milchlieferant und seine innige Liebe zu seinem ersten Pferd. Eine kurze Geschichte seiner Familie samt Großeltern und die Schilderung des damaligen Edinburgh in dem der Fussballbegeisterte Junge aufwuchs. Natürlich fehlt auch die Beschreibung des Beginns seiner Schauspielkarriere nicht.
Im Folgenden begleitet der Leser Sean Connery und sein Schottland durch die Geschichte des Landes. Die ehemalige Unabhängigkeit der stolzen Highlander. Der ungewollte, aber notwendige Zusammenschluss mit England, die Vereinigung unter einem gleichermaßen schottischen wie englischen König.
Verschiedene Kapitel befassen sich auch mit den unterschiedlichen Aspekten der schottischen Geschichte bis hin zu den aktuellen Ereignissen der heutigen Tage. Die geschichtliche Relevanz verschiedener Schotten in unterschiedlichen Bereichen wird immer wieder betont. Sei dies Architektur, Kunst, Film, Wissenschaft, Sport oder Gesundheitswesen. Jedes Thema wird ausführlich beleuchtet. Auf beinah jeder Seite ergänzt durch Bilder oder Fotografien.
Die Einbeziehung von bekannten und aktuellen Dingen lockert das Buch zusätzlich auf. So spricht Connery Besonderheiten beim Dreh zum Monty Pythons „Die Ritter der Kokosnuss“ an. Oder widmet sich der Rosslyn-Kapelle, die Dan Brown mit seinem Bestseller „Sakrileg“ berühmt machte.

Wunderbare Liebeserklärung

Bei der Lektüre könnte man denken, ohne Schottland ginge nichts voran in der Welt. Man hat also den Eindruck die Rolle der Schotten in jeder Hinsicht wird zuweilen gepusht. Ich denke aber, dies kann man der Liebe des Autors zu seinem Land zuschreiben und es ist in jedem Fall verzeihbar. Welcher Heimatliebhaber wünschte sich nicht, ein Landsmann hätte bahnbrechende Entdeckungen gemacht, die noch heute Bedeutung haben?
Diese wunderbare Liebeserklärung an ein Land, das dazu noch von Legenden umrankt scheint, ist unbedingt lesenswert. Nicht nur für Connery-Fans.

Autorenporträts
Sean Connery
wurde 1930 in Edinburgh geboren. Er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf und ging mit 15 Jahren zur Armee. 1950 wurde er Mister Universum. Ab 1954 folgten erste Filmrollen, bis er seine erfolgreichste Rolle fand: James Bond. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören Der Name der Rose (1986) und The Untouchables – Die Unbestechlichen(1987), für den er einen Oscar erhielt. Sean Connery setzt sich seit langem für die Unabhängigkeit Schottlands ein. Im Jahr 2000 wurde er für seine Verdienste um Schottland zum Ritter geschlagen. Murray Grigor wurde im schottischen Inverness geboren. Er ist Autor und Filmemacher. Seine Filmproduktionen, u.a. Sean Connery’s Edinburgh, wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. 2006 erhielt er den Creative Scotland Award.

Murray Grigor wurde im schottischen Inverness geboren. Er ist Autor und Filmemacher. Seine Filmproduktionen, u.a. Sean Connery’s Edinburgh, wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. 2006 erhielt er den Creative Scotland Award.

Buchinfo
“Mein Schottland, mein Leben“ von Sean Connery und Murray Grigor, erschienen März 2009 bei Ullstein, Gebunden, 496 Seiten, € 24,90, ISBN-10: 3550087756, ISBN-13: 9783550087752

Quellen
Bild: www.ullsteinbuchverlage.de / Text (außer Autorenporträts): Susanne

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