Neue Ernährungsform: Der Verhungerer

Vegetarier und Veganer sind Schnee von gestern. Ich proklamiere die neue Ernährungsform – oder besser: Nicht-Ernährungsform – Verhungerer. Weil es eigentlich völlig unverantwortlich ist noch irgendetwas zu essen.
Hühner, Rinder, Schweine und Co. verbieten sich aufgrund diverser Krankheiten und natürlich der immensen Produktionskosten für so ein olles Rinder- oder Schweinehsteak. Ganz abgesehen davon haben die alle gaaaaanz putzige Gesichter. Und man kann ja nichts essen, was so große Kulleraugen hat oder so eine weiche Nase oder so ein putziges Schwänzchen. Gut, da schneiden die Hühner jetzt relativ schlecht ab. Aber die haben halt auch ein Gesicht. Irgendwie. Und alles mit Gesicht, wird nicht gegessen. Unter diesem Aspekt ist übrigens die Erfindung der Gesichter- und/oder Bärchenwurst ein völliges Rätsel.
Wild verbietet sich auch – hat ja auch Gesicht. Selbstverständlich auch keine Kaninchen, weil die ja nochmal doppelt soooooo süss sind.
Fisch zu essen ist zwischenzeitlich ja auch total verantwortungslos. Beim Fang von Thunfisch gehen Delphine mit drauf. Der Viktoriaseebarsch der eigentlich ein Nilbarsch ist, zeichnet verantwortlich für die Ausrottung von knapp 400 Fischarten in seiner neuen namensgebenden Heimat. Aufgrund der Zuchtbedingungen des Pangasius darf auch der nicht mehr auf den heimischen Teller. Und einheimische Fische sind ohnehin viel zu gewöhnlich als das ich Interesse am Verzehr hätte.
Auch tierische Produkte fallen natürlich weg. Das Ei, weil es irgendwo hinten beim Huhn rauskommt. Die Milch, weil die ja eigentlich da ist, um Kälbchen zu ernähren und damit sowas wie Muttermilch ist – und wer will als Erwachsener schon Muttermilch trinken? Käse oder andere Produkte werden folglich auch aus Muttermilch hergestellt und werden gestrichen.
Bleiben noch Pflanzen. Die haben natürlich zum einen kein Gesicht im herkömmlichen Sinne. Aber sind Blüten nicht auch schön und ähneln irgendwie einem Antlitz? Kamille? Sonnenblumen? Raps? Ganz zu schweigen von dem vielzitierten „Wir können den Tieren ja nicht das Futter wegessen.“ Überdies sind auch für so ein Getreide- und Kartoffelfeld die Produktionskosten ganz schön hoch. Zugegeben so eine Erdknolle oder eine Gerstenähre produzieren nicht halb soviel Methan wie eine Kuh. Die fördern allenfalls eine Kartoffelkäferplage. Oder tragen das Risiko des Mutterkorn in sich.
Überhaupt auch die Krankheiten die heutzutage durch Obst und Gemüse ausgelöst werden. Unverantwortlich wer das ignoriert. Gurken und Tomaten an vorderster Front und neuerdings auch heimtückische Erdbeeren. Somit fallen alle Obst- und Gemüsesäfte aus dem Ernährungsplan raus. Das schließt natürlich Kaffee- und Kakaobohnen sowie Teeblätter mit ein.
Komplett natürlich wachsende Pflanzen wären noch eine Möglichkeit.
Bei der Ernährungsform des Verhungerers ist lediglich die Einnahme von schlichtem, natürlichem Wasser gestattet. Allenfalls ergänzt durch komplett natürlich wachsende Pflanzen. Aber nur diejenigen, die von keinem Tier gefressen werden. Cannabis zum Beispiel. Aber nur das aus Zentralasien, wo es auch ohne menschliche Hilfe wächst. Darüber hinaus gehende Verpflegung ist 1. unverantwortlich und 2. auch völlig unnötig. Schließlich gibt es Leute die leben von Luft und Liebe.

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