MoFra: Klassiker-Favoriten?

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Was für ein Wochenende! Mit meiner Freundin habe ich 2 Tage in Rotterdam verbracht. (Ich schreibe dazu sicher in den nächsten Tagen/Wochen was.) Wir haben uns die Füsse wund gelaufen und vor Vergnügen gekreischt beim Wassertaxi-fahren. Dank dem gestrigen Unwetter in Deutschland, hatte allerdings unser Rückflug Verspätung, dann ein Stau auf dem Weg von München nach Stuttgart und endloser Regen. Statt wie geplant um Mitternacht kamen wir erst 4 Uhr morgens ins Bett. Ich bin daher froh, dass ich in weiser Voraussicht frei genommen habe. So kann ich jetzt bei der ersten Tasse Kaffee ganz entspannt die Montagsfrage von Svenja aka Buchfresserchen beantworten: Falls ihr Klassiker lest, habt ihr (einen) besondere(n) Favoriten und wenn ja warum?

Ich sehe schon zu, dass ich immer mal wieder auch einen sogenannten Klassiker zur Hand nehme. Der letzte war „Der große Gatsby“ – die Rezension dazu folgt demnächst. Auch wenn ich bei Klassikern immer befürchte, sie könnten trocken, umständlich und langweilig sein. Manchmal stimmt das und manchmal nicht. Oft muss man natürlich die Zeit bedenken in der das Buch geschrieben wurde. „Das Bildnis des Dorian Gray“ beispielsweise war zu seiner Zeit ein überaus skandalöses Buch – heute fragt man sich, worüber die sich eigentlich aufgeregt haben. Ich finde es immer wieder spannend, mich da überraschen zu lassen.

Von den Klassikern ist keines auf der Liste meiner Lieblingsbücher. Aber da ich hier ja meinen Klassiker-Favoriten benennen soll, sieht das Ranking so aus:

StonerPlatz 1: „Stoner“ von John Williams
Die Geschichte ist nicht so spektakulär, aber die Sprache umso mehr. Die Rezension zum Buch habe ich noch nicht hier im Blog veröffentlicht, aber hier ist ein Auszug aus meinem Fazit: „Williams schafft es schlicht und doch wortgewaltig den Leser zu fesseln. Er muss seinen Protagonisten dafür in keinen der beiden Weltkriege schicken, obwohl es sich anbietet, er muss ihm kein skurriles Hobby verpassen und ihn nicht zu einem ganz besonderen Menschen hochstilisieren.
Stoner überzeugt mit der Liebe zur Literatur, mit dem Aufblühen der Leidenschaft für das geschriebene Wort von dem man nie wieder los kommt. Es überzeugt mit der Beharrlichkeit an seiner Liebe festzuhalten und ein Leben lang einen Beruf zu haben, der einen ausfüllt – egal welche Hindernisse auftauchen.
Eine Hommage an ein ganz normales Leben, das trotz aller Tiefen lebenswert ist.“

Platz 2: Sherlock Holmes-Geschichten von Arthur Conan Doyle
Muss ich echt erklären, warum ich die toll finde? *g* Abgesehen von der wunderbaren Sprache und dem Erzählstil, kann man die Sherlock-Storys einfach immer wieder lesen. Das ist etwas, dass für mich einen Klassiker mit ausmacht – diese Zeitlosigkeit.

Herr der Ringe

Furchtbares Cover zu furchtbarer Übersetzung: Die Ausgabe von 2000 übersetzt von Wolfgang Krege

Platz 3: „Der Herr der Ringe“-Trilogie von J.R.R. Tolkien
Ich bin eigentlich kein Fantasy-Fan, aber Tolkien hat mich trotzdem in seinen Bann gezogen. Ich gebe allerdings zu, dass mich zuerst die Verfilmung von „Die Gefährten“ so überaus beeindruckt hat und ich erst nach dem 1. Kinofilm die Bücher gelesen habe. Auch hier sind es die Sprache und der Erzählstil, die mich überzeugt haben. Wobei ich zugebe, dass es hier wichtig ist, die richtige Übersetzung zu erwischen. Daher habe ich auch die Trilogie 2x im Regal stehen: der Übersetzung von Margaret Carroux gebe ich ganz klar den Vorzug vor der überarbeiteten Version von Wolfgang Krege aus dem Jahr 2000.

 

Wie steht Ihr zu Klassikern? Habt Ihr schon welche gelesen und habt Ihr einen Favoriten? Oder lauft Ihr eher am Klassikerregal vorbei?

3 Gedanken zu “MoFra: Klassiker-Favoriten?

  1. Ach ja, die „neue“ Übersetzung von „Herr der Ringe“… Da wurde dann aus so etwas wie „Jawohl, Herr“ mal eben „Ja, Chef“ gemacht. Irgendwo hieß es sogar „Cheffchen“, glaube ich. Gruselig! 😉

    Keine schlechte Wahl für die Top-3! Würde zu gerne die ersten vier Zeilen Deines Stoner-Fazits zitieren, falls ich denn zeitnah mal dazu komme, es von meinem SuB zu nehmen und selbst zu rezensieren… 😉

    Gefällt 1 Person

    • Hi Fraggle99,
      ja, genau. Ich find das furchtbar. Bei „Ja, Chef“ geht total der Charme flöten. Dadurch leidet das Buch massiv.
      Du kannst mich gern zitieren, nur zu. 🙂
      Viele Grüße
      sanne

      Gefällt 1 Person

  2. Huhu (:

    „Der große Gatsby“ und „Das Bildnis des Dorian Gray“ stehen bei mir noch ungelesen im Regal. Ich habe allerdings unter anderem „Der kleine Prinz“ gelesen. Außerdem beschäftige ich mich momentan näher mit Hermann Hesse und kann einige seiner Werke empfehlen.

    Liebe Grüße!
    Anna (:

    Gefällt 1 Person

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