MoFra: Objektivität bei Rezensionsexemplaren

Montagsfrage 3

Frisch gestartet in die neue Woche. Die beiden freien Tage habe ich in München verbracht – da wollte ich schon immer mal hin, um meine Cousine zu besuchen. Hat auch nur 15 Jahre gedauert bis es jetzt geklappt hat. Habe auch gleich noch 2 sehr nette Mädels von Twitter getroffen und ein bisschen was von der Stadt gesehen. Es war ein rundum schönes Wochenende.
Damit habe ich auch den Kopf frei für die heutige Montagsfrage. Die wird allwöchentlich gestellt von Antonia von Lauter-und-Leise.com. Heute möchte sie wissen:

Kann man Rezensionsexemplare objektiv beurteilen?

Hmmm … ich bin ja der Meinung, sofern man nicht eine entsprechende Ausbildung genossen hat, kann man gar kein Buch objektiv beurteilen. Es spielt doch immer die persönliche Vorliebe und auch das allgemeine Befinden eine Rolle. Sprich einen Krimi, den ich lese, obwohl mir gerade so gar nicht nach Krimi ist, den werde ich anders besprechen, als wenn ich total Lust auf Mord und Totschlag habe. So ist es zumindest bei mir.

Abgesehen davon beinhalten sowieso alle Rezensionen auf meinem Blog meine persönliche subjektive Meinung. Deswegen ist es mein privater Blog. Würde ich den Anspruch haben, nur objektiv über etwas zu berichten oder etwas zu beurteilen, dann hätte ich Journalismus studiert und wäre vielleicht bei der FAZ oder so.

Ich verstehe die Frage dahingehend, ob man sich aus Dankbarkeit für das geschenkte Buch zu einer positiveren Bewertung hinreißen lässt. Um vielleicht auch zukünftig kostenfrei Bücher zu erhalten.

Bei mir ist das nicht so. Wer meinen Blog ein bisschen verfolgt der findet sicherlich genügend Rezensionen, in denen ein Buch nicht sonderlich gut weg kommt. Ich suche mir zwar in der Regel die Bücher aus, die ich haben möchte, aber es ist oft genug ein Fehlgriff dabei.

Obwohl ein ordentlicher Verriss auch mal Spaß macht, gebe ich mir Mühe bei Büchern die mir nicht gefallen haben – sofern vorhanden – die positiven Punkte des Buches zu benennen. Und wenn es nur die Aufteilung oder vielleicht eine Überraschung in der Handlung ist. Ich sage aber auch, dass es sich hierbei um meine persönliche Meinung handelt und rate ab und an auch mal, sich noch andere Rezensionen dazu durchzulesen. Und auch bei Büchern, auf die ich grundsätzlich eine Lobhymne singe, sag ich auch, wenn mir irgendetwas doch nicht so gefällt.

Es war sicherlich die ersten 2-3 Jahre so, dass ich auch Bücher die mir nicht gefielen mal positiv besprochen habe. Das lag vermutlich daran, dass ich neu und unerfahren war. Aber auch daran, dass ich für ein kleines Online-Magazin schrieb und dort eine gewisse Neutralität an den Tag legen wollte.

Ich habe aber festgestellt, dass es den Verlagen oft ziemlich egal ist, was man über das Buch schreibt – Hauptsache man rezensiert es und schickt den Link. Mich zumindest hat bisher nur zweimal eine Rückmeldung ereilt in der man bedauerte, dass dieses Buch meinen Geschmack nicht getroffen habe. Zu einer Aufkündigung der „Freundschaft“ oder Einschränkung der Lieferung hat ein Verriss nie geführt.

2 Gedanken zu “MoFra: Objektivität bei Rezensionsexemplaren

  1. Ja, das ist sicherlich bei großen Verlagen so, dass diese weniger verschnupft sind, wenn man mal ein Buch schlecht bewertet. Kleinere Verlage sind hingegen empfindlicher, möchten gern per se positive Bewertungen lesen und meiner Erfahrung nach sehen sie es sogar gern, wenn Blogger „exklusiv“ ihre Bücher lesen und vorstellen.

    Viele Grüße
    Der Büchernarr

    Gefällt 1 Person

    • Oh, okay, da habe ich kaum Erfahrungen. Bei kleineren Verlagen ist es vermutlich so, dass die nicht so viele Rezensionsexemplare raushauen können u daher mehr drauf bedacht sind, dass auch tatsächlich (positiv) drüber geschrieben wird.
      Viele Grüße
      Susanne aka Wortgestalten

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