Schon länger habe ich mich darauf gefreut, dass es September wird und endlich wieder Zeit für das Barcamp Stuttgart #bcs10. Das hatte in diesem Jahr sein 10 jähriges Jubiläum. Drei Mal war ich bisher dabei in den letzten Jahren. Immer wieder bin ich erstaunt was Initiator Jan Theofel und seine Helfer auf die Beine stellen. Alles unterstützt von verschiedenen Sponsoren, denen ein riesiges Dankeschön gebührt. jweiland.net ist beispielsweise der Hauptsponsor der Veranstaltung. Dazu die SWMH, die Messe Stuttgart, CoWorking und viele weitere, die ich der Einfachheit halber einfach verlinkt habe.
Von Freitag bis Sonntag geht das Barcamp, wobei traditionell am Samstag am meisten los ist. Auch ich war lediglich Samstag vor Ort, denn erfahrungsgemäß ist es ein langer und vollgepackter Tag. Mit ganz viel Input und interessanten Begegnungen und dadurch auch einfach anstrengend. (Für mich dieses Jahr besonders, wegen dem Paukenerguss, den ich nach wie vor habe und der das Hören sehr erschwerte. Gerade wenn der Geräuschpegel laut war.)
Auch in diesem Jahr hatten wir wieder den Hospitalhof in Stuttgart als Location. Ein tolles Haus mit verschiedenen Räumen für jeden Bedarf und einem schönen Innenhof, den wir aufgrund anhaltenden Regens leider dieses Jahr nicht nutzen konnten. Trotzdem: Ganze 300 Menschen hatten sich angemeldet und haben die Veranstaltung bereichert.
Was ist eigentlich ein Barcamp?
Vermutlich fragt der eine oder andere Leser sich gerade was denn überhaupt ein Barcamp ist. Das ist eine Veranstaltung die von ihren Teilnehmern lebt. Oder anders ausgedrückt: jeder der sich anmeldet, kann das Programm mitgestalten. Jeder kann eine sogenannte Session (Vortrag, Diskussion, Spiel, Sport) anbieten. Sei das um Wissen weiter zu geben, um sich einen Rat zu holen, um über etwas zu diskutieren oder einfach um die anderen zu unterhalten.
Das Barcamp Stuttgart ist ein sogenanntes offenes Barcamp, wo wirklich jedes Thema möglich ist. Am Samstag beispielsweise gab es Sessions zu den Themen Yoga, Lost Places, Geld – Austausch, Transgender (Geschlechtsangleichung), Depressionen, Impro-Theater, eBooks veröffentlichen, vieles rund ums Thema digitale Welt, Dialekte und noch vieles mehr. Es liefen immer mehrere Sessions parallel so, dass man sich das für sich interessanteste heraussuchen konnte.
Vielfältige Themen
Ich beispielsweise habe eine Session zum Thema Allein-reisen gemacht. Mut machen, Erfahrungsaustausch, Vor- und Nachteile. Es ergaben sich im Verlauf des Tages daraus auch noch Gespräche. Obwohl ich wie immer schrecklich nervös war, hatte ich den Eindruck, die Session kam gut an.
Anschließend habe ich mich aufklären lassen: „Guter Sex – Was ist das und warum wir zu wenig davon?“ und danach ging es zu „Gefangen im falschen Körper. Holt mich hier raus“. Letzteren wollte ich mir schon im vergangenen Jahr ansehen, habe es aber verpasst. Aber wie schön, dass Dana Dietzemann jedes Jahr dabei ist und diesen Vortrag zum Thema Transgender immer wieder hält.
Vollverpflegung für Geist und Körper
Zwischendurch wurde natürlich auch für das leibliche Wohl gesorgt. Ein Caterer und die Bakerfee haben alle Anwesenden mit Getränken und Essen versorgt – und das zum Frühstück, Mittagessen, Kaffee+Kuchen und Abendessen!
Danach ging es für mich zum „Wie finde ich mein Perfect Match?“ Als langjähriger (und im Grunde ja auch glücklicher) Single war ich neugierig, welche bahnbrechenden Erkenntnisse hier auf mich warten. Und ich war nicht die Einzige. Es war eine durchaus kontroverse Diskussion, die auch viele Lacher hatte. Single bin ich immer noch. *g*
Ganz zum Schluss habe ich dem Hauptsponsor zugehört, der Tipps zum Thema Hacken und Datenklau gegeben hat. Das ist nicht unbedingt mein Thema, aber es war ganz interessant und besser als Werwolf spielen.
Es war gegen 22 Uhr als ich meinen Übernachtungsgast schnappte und es nach Hause ging. Mein Kopf dröhnte von all dem Input und überhaupt der ganzen Atmosphäre vor Ort. Ich war froh, als ich im Bett lag. Und auch darüber, dass ich am Sonntag nicht das Haus verlassen musste. Mir war definitiv nicht danach.
Obwohl es mich ärgert, dass ich dadurch die Session von Nadine über „Gerichtsmedizin“ am Sonntag verpasste. Aber nächstes Jahr gibt’s hoffentlich eine neue Chance.
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