Tracy Chevalier: Das Mädchen mit dem Perlenohrring

Die junge Griet wird Dienstmädchen im Hause des Malers Johannes Vermeer. Von Anfang an hat sie eine Sonderstellung, denn sie darf das Atelier des Malers betreten und sauber machen. Ihr Auge für Farben und ihr Sinn für Ästhetik spielen dabei eine besondere Rolle. Doch sowohl der Hausherrin als auch dem anderen Dienstmädchen missfällt diese Situation.

Das Mädchen mit dem PerlenohrringGerade einmal 16 Jahre ist Griet alt als sie als Dienstmädchen zu Familie Vermeer geschickt wird. Griet ist alles andere als begeistert in den Dienst anderer Leute zu gehen. Doch ihr Vater, ein Fliesenmaler, ist blind und kann nicht mehr arbeiten. Das wenige Geld reicht nicht aus, um die Familie zu ernähren.
Schon bei der ersten Begegnung mit den neuen Dienstherren in der heimischen Küche wird der Grundstein für die Beziehung zum Maler selbst und seiner Frau gelegt. Während Johannes Vermeer Griets Sinn für Farben auffällt, bemerkt seine Gattin eben dieses Interesse mit Argwohn.
Fortan wird Griet im Atelier des Malers sauber machen. Sie ist die Einzige außer dem Maler, die das Atelier ohne Aufforderung und allein betreten darf. Nicht einmal Vermeers Frau hat dieses Privileg.
Beim Putzen darf Griet keinen Gegenstand verrücken, wenn er gerade ein Bild malt. Und das oft über Monate. Dazu hat sie sich um die immensen Wäscheberge der Familie zu kümmern und auf dem Markt Fleisch und Fisch zu besorgen.
Griet liebt die Arbeit im Atelier. Das bleibt ihrem Herrn nicht verborgen. Auch sein erster Eindruck, sie habe ein Auge für Farben, Details und für Kompositionen bestätigt sich. Bald darf sie ihm zur Hand gehen und mit den wertvollen Farben arbeiten.
Der Wunsch eines Kunden ist es schließlich, dass Vermeer sein Dienstmädchen Griet malt. Doch weder Vermeers Frau noch die anderen Bewohner des Hauses dürfen davon etwas wissen. Sind sie doch ohnehin schon argwöhnisch gegenüber dem Mädchen, dass so eine Sonderstellung im Hause hat.

Nette Unterhaltung

Es ist eine nette Geschichte, die Tracy Chevalier sich da zu dem berühmten Gemälde Johannes (oder Jan) Vermeers ausgedacht hat. Viel mehr kann ich irgendwie gar nicht dazu sagen.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Bin nur mit den Charakteren nicht so recht warm geworden. Besonders Vermeer und seine Schwiegermutter. Die sind Griet zwar irgendwie wohlgesonnen (und reiten sie in die Scheisse), aber letztendlich nur darauf bedacht, bei Vermeers Frau nicht anzuecken.
Die Sprache ist flüssig und das Buch lässt sich gut lesen. Chevalier lässt die Zeit der Jahre 1664 und 1665 vor dem geistigen Auge auferstehen.
Erwähnen möchte ich auch noch das ungewöhnliche Format des Buches. Gerade mal 12x9cm misst es und hat ein schönes Cover, dass natürlich das berühmte Gemälde zeigt. Sehr gelungen wie ich finde.

 

Autorenporträt
Tracy Chevalier, geboren 1962, wuchs in Washington D. C. auf. 1984 zog sie nach England, wo sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn auch heute noch lebt. Ihr Roman Das Mädchen mit dem Perlenohrring wurde ein internationaler Bestseller und ein großer Kinoerfolg.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.tchevalier.com

Buchinfo
„Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ von Tracy Chevalier, erschienen bei Ullstein
Taschenbuch: 368 Seiten, € 10,00, ISBN-13 9783548288215

Quellen
Bild/Autorenporträt: www.ullsteinbuchverlage.de / Text (außer Autorenporträt): Susanne

 

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