Willkommen zurück zu meinen Erlebnissen und Entdeckungen beim Markt des guten Geschmacks – die Slow Food Messe. Ohne lange Vorrede will ich gleich weiter berichten, was mir noch auf der Messe am Wochenende aufgefallen ist.(Wer den Anfang verpasst hat, lese hier nach.)
Herz & Niere
Dazu kann ich zwar nicht ganz so viel sagen, weil ich den Stand letztendlich auf der Messe nicht gefunden bzw. aufgrund von Zeitmangel wohl verpasst habe. Aber ich möchte Herz & Niere dennoch nicht unerwähnt lassen.
Ein Restaurant in Berlin, dessen Konzept ich prima finde: Wenn der Bauer schlachtet, dann bestellt Chef Michael Köhle mal eine Schweine- oder Rinderhälfte oder der örtliche Jäger rückt ein frisches Reh raus. Und das wird dann komplett verwertet. Nicht nur die Filetstücke, sondern alles. Auch die Innereien. Das ist ja nicht jedermanns Sache. Meine schon.
Bei mir Zuhause kam es öfter mal vor, dass Leber, Niere, Lunge oder Herz auf dem Mittagstisch stand. Alles sehr lecker. Ich gebe aber zu, dass Hirn oder Kutteln bei mir keine Freudensprünge auslösten. Ganz anders wieder Zunge, die sowas wie ein Leibgericht meiner Familie ist. Das nur nebenher.
Jedenfalls finde ich es klasse, dass sich ein Restaurant auf die Fahne geschrieben hat, ein Tier, wenn es schon geschlachtet wird, auch komplett auf den Tisch zu bringen. Das übernimmt im Herz & Niere Küchenchef Christoph Hauser. Auf der Speisekarte stehen zum Beispiel hausgemachte Blut- und Bratwurst oder Ochsenmaulsalat. Und die Möglichkeit sein mehrgängiges Menü selbst zusammen zustellen und auszuwählen ob und wenn ja, wie viele Innereiengänge man sich wünscht. Keine Frage stammen auch die Beilagen aus der Region, teilweise sogar aus eigenem Anbau.
Wir durften übrigens die hausgemachten Maultaschen probieren: verdammt lecker! Wenn ich also mal in Berlin bin, dann schaue ich bestimmt bei Michael und Christoph rein. Und Euch empfehle ich das auch.
Mehr Infos zum Herz & Niere findet Ihr unter www.herzundniere.berlin
Knusperreich – Bio-Cookies

2 Cookies mussten schon ihr Leben lassen …
Ich bin kein ausgesprochener Bio-Verbraucher. Wenn ich die Möglichkeit habe, schaue ich natürlich schon, dass ich regionale Produkte auf dem Markt vom Erzeuger kaufe. Aber ich halte ansonsten nicht gezielt Ausschau nach Bio-Etiketten. Aber an diesen Bio-Cookies konnte ich nicht vorbei gehen. Das lag allerdings weniger am Schlagwort Bio als vielmehr daran, dass ich Cookies liebe. 😉
Knusperreich heizte auf seinem Stand der Kundschaft (und auch den dortigen Mitarbeitern) ganz schön ein. Mit einem Ofen und viel Handarbeit produzierten die fleißigen Bäcker hier Blech um Blech an frischen Keksen. Muss ich extra erwähnen, dass es viele verschiedene Sorten gab und nicht nur Schoko oder Nuss? Mango, Nougat, Himbeeren, Walnüssen oder Macadamia oder auch Espresso oder Matcha – für jeden Geschmack etwas. Und dazu so klangvolle Namen wie Mango Tango, Beerenhunger, Fräulein Pflaume, Schokorausch, Müslimonster, Nussknacker, etc. Alles in hübschen Dosen abgefüllt und luftdicht verpackt.
Für den kleinen Hunger zwischendurch entschied ich mich für einen Himbeerkuss-Cookie. „Der ist aber noch heiß, gerade aus dem Ofen!“ sprach der Backwarenverkäufer. Ähm … als ob es jemals ein Argument war, einen Cookie nicht zu essen, weil er gerade frisch aus dem Ofen kam!!! Hallo???
Ich will jetzt hier nicht übertreiben von wegen bester Cookie ever, aber er war saulecker! Der helle warme Teig in dem ganz zärtlich eingebettet die frischen Himbeeren lagen … hmmmm … Da läuft mir gleich wieder das Wasser im Mund zusammen, wenn ich dran denke.
Ich habe mir später auch noch eine Dose Cookies mit nach Hause genommen. Vor Ort konnte man sich ganz nach seinen Wünschen eine solche Stuttgarter Dose befüllen lassen. Alle Sorten waren leider zu dem Zeitpunkt nicht mehr verfügbar. Bzw. manche noch nicht – auch hier wieder das Argument der zu heißen Cookies.
Weil die Kekse so frisch sind und ohne Konservierungsstoffe auskommen, sind sie natürlich auch nicht lange haltbar – nur einen Monat. Aber wie lange lebt denn so ein leckerer Cookie schon? Das gilt im Übrigen nicht nur für die Cookies von der Messe. Wer Bio-Cookies im Internet bestellt, der gibt nicht nur an welche Sorte er haben möchte. Nein, der kann auch bestimmen an welchem Tag die Cookies seiner Wahl gebacken werden sollen. Wer also keine Montagscookies will oder vielleicht mit ganz frischen Cookies ins Wochenende starten möchte, der kann das so bestellen. Oder man schließt gleich ein Cookie-Abo ab und kriegt monatlich seine Dosis Kekse.
Mehr knusprige und backfrische Infos findet Ihr unter www.knusperreich.de
Lang Weinessig GmbH – Tunke
Tunke. Den Begriff kenne ich eigentlich nur aus meiner Heimat, wenn es darum geht den letzten Rest Soße mit dem Brot vom Teller zu wischen oder einen harten Keks im Kaffee aufzuweichen.
Jetzt auf dem Markt des guten Geschmacks ist mir Tunke daher gleich ins Auge und ins Ohr gesprungen. Es handelt sich dabei um Weinessig, der mit einem fruchtigen Aroma (es gibt drei Sorten) versetzt wird. Die Mischung eignet sich zum Dippen – also Tunken – und Würzen. Ich habe alle drei Varianten ausprobiert: Dornfelder & Datteln, Riesling & Feigen und Weißburgunder & Aprikose. Erstere ist definitiv mein Favorit. Einfach ein Stück Brot eintunken und genießen.
Jens Lang, der Chef der Lang Weinessig GmbH, hat sich wie man am Firmennamen erkennt, dem Weinessig verschrieben. Die Produktpalette umfasst daher viele Variationen mit denen man kochen und würzen kann, die den Salat verfeinern und dsie sich auch als Aperitif eignen. Zum Beispiel Balsam Essig: Gitte wird mit Quitte hergestellt, Marta mit Brombeere, Frida mit Sauerkirsche oder Lulu mit persischem Safran. Klingt doch interessant und lecker, oder nicht? Und das waren noch gar nicht alle.
Versteht sich von selbst, dass der Weinessig nach ökologischen Gesichtspunkten produziert wird. Er reift mehrere Monate im Eichenfass. Es sind keine Bindemittel drin und schon gar keine Geschmacksverstärker. Eine „Hommage an Mutter Natur“ wie es im Prospekt steht.
Ich finde die Idee für die Tunke toll und der Geschmack lässt keine Wünsche offen. Ein besonderes Schmankerl für gemütliche Abende. Naja und die fruchtigen Aperitif-Essige sind sowieso ein Knaller. Nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch in den hübschen Flaschen.
Mehr Infos zur säuerlichen Leckerei findet Ihr unter www.langweinessig.de
Cookies 🙂 Lecker! Danke für die Appetitanreger ❤
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Gerne. 🙂
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Da hätte ich auch nicht widerstehen können, weder bei den Cookies, noch beim Essig! Und wäre ich Berlinerin, wäre auch das Restaurant genau mein Fall! Ab und zu mögen wir lecker Leber oder Nierchen auch recht gern 🙂
Wieder ein sehr feiner Bericht! Danke schön!
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Gern geschehen. Danke für das schöne Feedback. 🙂
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