Sebastian Fitzek möchte Jesus treffen

Sebastian Fitzek ist einer von Deutschlands erfolgreichsten Thrillerautoren. Sein letztes Buch „Passagier 23“ ist im Oktober 2014 erschienen. Wie bereits seine Bücher „Der Augensammler“, „Der Augenjäger“ oder „Amokspiel“ – um nur einige zu nennen – hat es auch der Neuling auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste geschafft. Die Gemeinschaftsarbeit „Abgeschnitten“ mit Dr. Michael Tsokos war ebenfalls überaus erfolgreich.

Bei einer Lesung habe ich den charmanten Autor getroffen und mir die Erlaubnis für ein Email-Interview geholt. Mit Hilfe von Sabine und Katja habe ich dieses kleine Interview auf die Beine gestellt. Der vielbeschäftigte Schriftsteller hat sich nun die Zeit genommen, unsere Fragen zu beantworten.

Wollten Sie schon immer Autor werden?

Nein. Mein Ziel war es Tennisspieler, Schlagzeuger, Tierarzt oder Anwalt zu werden. Gemessen an meinen Lebenszielen bin ich ein sehr erfolgloser Mensch.;)

Sie schreiben Thriller – was fasziniert Sie so an diesem Genre?

Die Auseinandersetzung mit dem Bösen und die Frage, ob in uns allen ein Täter stecken könnte, wenn sich die Umstände verändern.

Wo und wie finden Sie die Ideen für Ihre Bücher? Wie lassen Sie sich inspirieren? (Katja)

Im Alltag. Das kann etwa passieren, wenn der Postbote mich fragt, ob ich ein Paket für meinen Nachbarn annehmen will. Sofort stelle ich mir die Frage, ob das nicht ein perfekter Anfang für einen Thriller wäre. Was, wenn ich den Nachbarn gar nicht kenne, obwohl ich schon seit Jahren in der Gegend wohne? Was, wenn niemand kommt, um das Paket abzuholen? Was, wenn ich am nächsten Tag die Zeitung aufschlage und von einem bestialischen Mord an einer Person lese, die genauso heißt wie der angebliche Nachbar?

Von der Idee zum fertigen Buch – wie lange dauert das in etwa? Wie viel Zeit fließt in die Recherche und wie viel ins Schreiben selbst? (Katja)

Das ist von Buch zu Buch unterschiedlich. Die Idee kann manchmal Jahre zurückliegen, wie für Passagier 23, wo ich schon 2008 auf einen Artikel in einem Magazin stieß, der sich mit dem Phänomen vermisster Passagiere auf Kreuzfahrten beschäftigte. Danach musste ich natürlich erst einmal einige Reisen machen, und bis ich auf die Grundidee für meinen Roman kam, vergingen auch noch einmal Jahre, bis ich 2013 dann endlich den ersten Satz schrieb.
Vom ersten Satz bis zum Buch im Regal benötige ich im Schnitt ein Jahr.

Wie sieht Ihr Tagesablauf aus? Wie viele Stunden am Tag oder in der Woche sind tatsächlich Schreibarbeit am Buch? (Katja)

Ich schreibe täglich, auch an meinem Geburtstag oder an Weihnachten. Manchmal nur an einem Exposé, manchmal skizziere ich Ideen. Meistens aber schreibe ich an einem Buch. Mindestens drei Stunden am Tag, sehr oft aber auch bis spät in die Nacht.

Gibt es einen Ort, an dem Sie am liebsten Schreiben? (Katja)

An meinem Schreibtisch zuhause mit Blick in den Garten.

Sie haben bereits mit Prof. Michael Tsokos ein gemeinsames Buch („Abgeschnitten“) geschrieben. Gibt es eine Person, mit der Sie sich ein ähnliches Projekt wünschen/vorstellen können? (Sabine)

Aktuell nicht, und wenn, dann würde ich da ein großes Geheimnis daraus machen;)

Ihr Buch „Das Kind“ wurde verfilmt. Gibt es inzwischen ein weiteres Buch für das eine Verfilmung geplant ist? (Sabine)

Für fast alle. Aber in der Filmbranche wird so viel gequatscht und so viel Zeit verbraucht, dass ich mit Prognosen vorsichtig geworden bin. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass schon bald wieder Dreharbeiten beginnen könnten.

Welche Person der Geschichte würden Sie gerne einmal bei einem Kaffee mit Fragen bombardieren? (Sabine)

Jesus.

Was lesen Sie selbst am liebsten, wenn Sie die Zeit dazu finden? Welchen Autor würden Sie selbst empfehlen? (Sabine)

Meistens Thriller. Ich liebe Dennis Lehane, Harlan Coben und Michael Robotham, aber auch Edgar Allen Poe Tom Wolfe und Michael Ende.

Neben dem Schreiben Ihrer Bücher, haben Sie zudem einen reich gefüllten Kalender mit Lesereisen und Interviewterminen, sind also viel unterwegs. Wie bekommen Sie da Ihre Familie mit unter den Hut?

Das müssten Sie meine Frau fragen. Ich höre kaum Beschwerden, was aber auch daran liegen kann, dass ich nie da bin.;)

Vielen Dank an dieser Stelle an Sebastian Fitzek für das Interview.

Für dieses Interview habe ich vor einigen Wochen einen Aufruf gestartet. Wer wollte, konnte seine Fragen an den beliebten Autor stellen. Das ganze verbunden mit einem kleinen Gewinnspiel. Dieses Mal war kein Buch sondern eine Fitzeks Book-Bag zu gewinnen. Leider habe ich Herrn Fitzek nicht dazu bewegen können, die Glücksfee zu spielen. Daher entscheidet wie bisher die Fruitmachine ob die Book-Bag an Sabine oder Katja geht:

Gewinner - BookBagHerzlichen Glückwunsch, Sabine. 🙂

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