Im vergangenen Jahr habe ich Euch bereits das Buch „Fit ohne Geräte für Frauen“ von Mark Lauren vorgestellt. In diesem Jahr gehe ich über das Lesen hinaus und begebe mich fürs Training vor den Fernseher. Denn in 2015 macht Mark Lauren quasi den Vorturner. Auf einer DVD hat er ein komplettes Warmup sowie zwei Workouts heraus gebracht, die man sich pünktlich zum Jahresbeginn und den guten Vorsätzen zu Gemüte führen kann.
Was wäre ein neues Jahr ohne den guten Vorsatz sich wieder mehr zu bewegen, mehr Sport zu machen? Pünktlich zum Januar bringt der Riva-Verlag daher eine DVD von Mark Lauren heraus, die mehr Mobilität, mehr Beweglichkeit und weniger Schmerzen verspricht.
Bereits im vergangenen Jahr habe ich Mark Laurens Buch „Fit ohne Geräte für Frauen“ vorgestellt, von dem ich ganz begeistert war. (Dass die Ergebnisse und Erfolge überschaubar blieben, liegt einzig an meiner fehlenden Konsequenz.) Nun lasse ich mir vom Muskeltrainingsexperten auf dem Bildschirm etwas vorturnen. Ich wollte sowieso weniger auf der Couch lesen. Also gucke ich jetzt DVD.
In der Hülle befinden sich zwei DVDs – auf jeder ein erklärendes Intro, ein Warmup und ein Workout.
Dann geht es auch gleich los mit dem 10minütigen Warmup. Soweit richtig: Geräte braucht man keine, aber genügend freien Platz auf dem Boden. Eine Yogamatte ist durchaus von Vorteil und man sollte auch ein Stück freie Wand zur Verfügung haben, da man diese für eine der Übungen braucht.
Je Workout gibt es 3 Runden. Jede Runde wiederum besteht aus 4 Übungen und jede Übung wird 5x wiederholt. Von Trainingsrunde zu Trainingsrunde steigert sich der Anspruch. Das heißt, die Grundübung wird jedes Mal ein wenig abgewandelt. Es wird auch erklärt, welche Übung welche Muskelgruppen trainiert. Ein Workout dauert ca. 25 Minuten.
Kann das jeder?
Ja. Nein. Irgendwie schon, aber eben doch nicht so ganz. Trotz Laurens Buch in meinem Besitz, war ich doch nicht so recht vorbereitet. Ich bin halt völlig untrainiert. Die Yoga-Zeiten sind schon länger her, das Muskeltraining auch, das Gewicht knapp im dreistelligen Bereich. Nicht schön, aber wahr.
Das Warmup habe ich recht erfolgreich absolviert. War danach aber schon aus der Puste und habe natürlich auch weit weniger elegant ausgeschaut als der durchtrainierte Mann auf dem Bildschirm. Mein persönliches Aus kam dann nach Runde Eins des Workouts. Ich nahm es mit Humor. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und immerhin habe ich Muskeln gespürt, die ich vorher nicht kannte.
Sowohl beim Warmup als auch den Workouts geht es nicht um hektische Betriebsamkeit. Lauren zeigt und erklärt die Übungen verständlich. Man muss sich vor dem Gerät nicht verrenken, um permanent auf den Bildschirm zu schauen, sondern reagiert auf die knappen, unmissverständlichen Kommandos. Es kommt auch nicht darauf an, die Übungen auf Teufel komm raus so wie Lauren zu machen. Wichtig ist, dass man sie konzentriert und sauber durchführt.
Ein Beispiel: Bei der Zombie Squad (nichts anderes als eine abgewandelte Kniebeuge) kommt es in erster Linie darauf an, die richtige Haltung einzunehmen und zu bewahren und erst in zweiter Linie wie tief man mit dem Hintern kommt.
Für Ungeübte gibt Lauren auch Tipps wie man die Übungen abwandeln kann, wenn man noch nicht so gelenkig ist.
Einziges Manko für mich waren alle Übungen, die man auf einem oder beiden Knien ausführen muss. Das sind immerhin ca. 40% des Warmup und Trainings. Wer sich also nicht hinknien kann bzw. seine Knie nicht belasten kann, für den sind die Übungseinheiten nicht so recht zu meistern.
Fazit
Das ist nicht einfach nur ein Video bei dem jemand was vorturnt und man macht locker-flockig einfach mal mit. Das ist ein Training, das anspruchsvoll ist für alle, die wenig bis keinen Sport machen bzw. auch für diejenigen, die bisher kein Muskeltraining absolviert haben. Dennoch ist es zu schaffen. Man muss sich halt durchbeißen. Um etwas zu bewirken, ist regelmäßiges Training ohnehin von Nöten. Die Workouts sollen abwechselnd durchgeführt werden und können ergänzend zu einem anderen, persönlichen Trainingsplan durchgeführt werden.
Wer beweglicher und fitter werden möchte, sich aber scheut in ein Fitnessstudio zu gehen, der kann bei dieser DVD ruhig zugreifen. Ich werde mit Mark Lauren in Zukunft sicher einige Zeit verbringen, trotz der Einschränkungen durch meiner Knieprobleme.
Mark Lauren …
… ist zertifizierter Sportausbilder bei der US Army und hat in dieser Funktion über 700 Elitesoldaten auf ihren Einsatz bei Special Operations vorbereitet. Er ist ständig unterwegs und lebt überall dort, wo er als Trainer und Ausbilder gebraucht wird. Nebenbei trainiert er Triathlon und Muay Thai. Im Thaiboxen kämpft er auf Profiniveau. Sein Buch Fit ohne Geräte gehört zu den bestverkauften deutschen Fitnessbüchern im Jahr 2011.
DVD-Info
„Fit ohne Geräte – Das Mobility-Workout“ von Mark Lauren, erschienen Januar 2015 bei RIVA, 2 DVDs, € 19,99, ISBN 978-3-86883-643-1
Quellen
Bild: www.m-gv.de / Text (außer Porträt Mark Lauren): Susanne
Huhu 🙂
Hmmm… Training vor dem Fernseher? Zu Hause? Ich kann mir das nicht vorstellen. Für wen das funktioniert – super, weiter so! Aber für mich wäre das nichts. Zu Hause fehlt mir einfach die Motivation. Tatsächlich ist es für mich ein größerer Schritt, mir zu Hause Sportklamotten anzuziehen und loszulegen, als mich anzuziehen und ins Studio zu fahren. Mal davon abgesehen, dass ich die Atmosphäre im Studio sehr zu schätzen weiß. Musik auf die Ohren und schon existieren nur noch ich und die Geräte. Ich mag es, dass man an den Geräten nicht ganz so arg darauf achten muss, die Übungen in der korrekten Haltung auszuführen, weil sie mich ja schon in die richtige Haltung bringen. Ich muss dann nur noch darauf achten, die Übungen langsam und sauber durchzuziehen. Und das Gefühl, mehr Gewicht auflegen zu können, ist unbezahlbar. 🙂
Ich habe am letzten WE meinen ersten Yoga/Pilates (eine nette Mischung namens „Yogates“ – kreativ waren sie da nicht) Kurs absolviert und war auch entsetzt, wie wenig dehnbar ich noch bin und wie verkümmert mein Gleichgewichtsgefühl ist. 😀
Kurz: wer sich mit Training vor dem Fernseher zu Hause wohl fühlt und es auch durchzieht – Hut ab! Es ist super, dass es diese Möglichkeit gibt und diese dann auch noch ein anspruchsvolles Training bietet. Ich krieg das nicht gebacken und brauche das Studio. 🙂
Viele liebe Grüße,
Elli
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Hallo Elli,
bei mir ist es tatsächlich so, dass ich den Sport bzw. die Bewegung zu Hause für mich entdeckt habe. Dank massivem Übergewicht, fühle ich mich einfach in einem Fitnessstudio (unter Beobachtung) nicht wirklich wohl. Ein Versuch ist nur wenige Wochen gut gegangen, dann habe ich aufgegeben.
So blöd es klingt, aber dank einer Wii-Konsole und dem Wii-Board habe ich Freude an Bewegung gefunden. Habe ich anfangs nur daheim trainiert, kam nach den ersten Erfolgen das „Außen“training dazu indem ich Schwimmen ging und später sogar Walken/Joggen. Das hat für mich prima funktioniert.
Ich kann mir für mich weder eine feste Laufgruppe, noch ein Fitnessstudio oder einen Fitnesskurs vorstellen. Tatsächlich fällt es mir leichter, abends (im Moment) 30 Minuten vor dem Fernseher einfach zu laufen. Sobald ich mein Jojo-Gewicht wieder etwas reduziert habe, wird es auch wieder Laufen im Park sein.
Das Muskeltraining von Mark Lauren finde ich da eine schöne Ergänzung für mich. Weil man die Übungen auch einfach mal zwischendrin machen kann. Während man wartet, dass das Reiswasser kocht oder so. 🙂
Aber bloß gut, dass jeder seine Vorlieben hat. Sonst würden entweder alle Fitneßstudios pleite gehen oder sie wären überfüllt. 😉
Liebe Grüße
Susanne
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Hey Sanne,
den Punkt mit der Beobachtung kann ich verstehen und bevor ich mit dem Studio angefangen habe, hatte ich auch so meine Bedenken, ob ich das wegstecken kann. Tatsächlich hat sich rausgestellt, dass es mir einfach total egal ist, was die anderen über meine Figur oder meine Gewichtsgrenzen denken. Letztendlich bin ich ja dort, damit ich mich in meinem Körper besser fühle. Jeder von den anderen hat auch mal angefangen. Nicht alle waren schon von Beginn an schlank, kräftig oder fit. Trotzdem kann ich völlig nachvollziehen, dass nicht jede/r diese Denkweise auf sich selbst anwenden kann. 🙂
Draußen in der freien Natur mache ich nicht gern Sport. Ich kann nicht richtig erklären, woran das liegt, aber vermutlich hat es mit der Ablenkung zu tun. Und mit dem Gefühl, dass ich in einem Park o.ä. lieber entspanne, als mich zu drillen. 😀 Joggen ist für mich sowieso die Horror-Sportart schlechthin, das mache ich nicht mal auf dem Laufband. Ich fahre lieber Fahrrad oder klettere auf den Crosstrainer.
Richtig, jeder muss sich so bewegen, wie es für einen selbst richtig ist. Die Bewegung an sich ist das, was wichtig ist, das WIE ist nur zweitrangig. 😉
Viele liebe Grüße,
Elli
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