Peter, Leslie und Nightingale versuchen noch immer dem gesichtslosen Magier auf die Spur zu kommen. Ihre Aufmerksamkeit wird zunächst durch verschiedene Kleinigkeiten abgelenkt. Dennoch sehen Peter und Leslie sich zu einem Undercover-Einsatz im Skygarden-Tower gezwungen. In dem ambitionierten, aber heruntergekommenen Gebäude geht es eindeutig nicht mit rechten Dingen zu.
Mein Lieblingssatz: „Ach du Scheiße“, sagte ich zu Toby. „Wir sind in Isengard gelandet.“
Der Londoner Constable Peter Grant ist nicht nur Polizist, sondern auch Zauberlehrling. Einer der ersten seit vielen Jahrzehnten. Unter der Leitung des etwas altmodischen Inspector Nightingale erlernt er nicht nur die Feinheiten der Ermittlungsarbeit, sondern auch das Zaubern. Constable Leslie May ist Peters Kollegin und ebenfalls Zauberlehrling. Gemeinsam arbeiten die drei im Folly, der Abteilung für „magischen Scheiss“, wie die bodenständigeren Polizeikollegen das nennen. Komplettiert wird das ganze durch die ebenso schweigsame wie furchteinflößende Haushälterin Molly und Hund Toby. In den offiziellen Berichten werden die Tätigkeiten des Folly sicherheitshalber nicht erwähnt. Die Zusammenarbeit gestaltet sich also mitunter etwas schwierig. Nichtsdestotrotz bemühen sich die drei Zauberer das magische Böse in der Welt, insbesondere in London, zu vernichten. Mehr Infos gibt’s hier.
Und nun zum Buch:
Constable Peter Grant und seine Kollegin Leslie May sowie ihr Chef, Inspector Nightingale, sind noch immer auf der Suche nach einer Spur zum gesichtslosen Magier. Das Frühlingsfest von Mutter und Vater Themse bietet eine kleine interessante Abwechslung und verspricht ein Wiedersehen mit alten Bekannten.
Zwei ungewöhnliche Leichenfunde und ein geheimnisvollen Buch aus der berühmten Bibliothek in Weimar fordern bald wieder die gesamte Aufmerksamkeit der Folly-Mitarbeiter. Alle Ereignisse scheinen mit der berühmten Skygarden-Wohnanlage zusammen zu hängen. Peter und Leslie richten sich daher in einem Undercover-Einsatz im Skygarden-Tower häuslich ein. Auch Hund Toby muss als Magie-Radar und Alibi zur Umgebungserkundung mit.
Und tatsächlich kommt Peter bald hinter den eigentlichen Sinn des Skygarden-Tower. Architekt Erik Stromberg verfolgte nicht nur ästhetische Ziele mit seiner ungewöhnlichen Wohnanlage. Dies hat auch der gesichtslose Magier bereits herausgefunden. Ein erneutes Zusammentreffen zwischen ihm und Peter lässt sich wohl nicht mehr vermeiden.
Zauberhafte, köstliche Unterhaltung
Einmal mehr beigeistert mich Ben Aaronovitch mit seiner neuen fantastischen Geschichte um Zauberlehrling Peter Grant. Die Lektüre ist kurzweilig und unterhaltsam. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und war dementsprechend rasch durch. Es liest sich wie auch die Vorgängerromane locker und leicht – so wie sich ein Holzwurm durch ein leckers Stück Linde arbeiten würde.
Die lebendige Schilderung der Metropole London lässt beim Leser das Gefühl entstehen, direkt neben Peter und Leslie durch die Straßen zu laufen oder im Skygarden-Tower einzuziehen. Und die neuen magischen Charaktere tragen ebenfalls zur guten Unterhaltung bei. Mein Fernweh nach London ist jedenfalls wieder geweckt.
Ich kann die Lektüre von „Der böse Ort“ nur empfehlen. Für ein uneingeschränktes Lesevergnügen empfiehlt es sich jedoch zunächst die vorherigen Bände zu lesen.
Autorenporträt
Ben Aaronovitch wurde in London geboren und lebt auch heute noch dort. Wenn er gerade keine Romane oder Fernsehdrehbücher schreibt (er hat u. a. Drehbücher zu der englischen TV-Kultserie ‚Doctor Who‘ verfasst), arbeitet er als Buchhändler. Seine Fantasy-Reihe um den Londoner Polizisten Peter Grant mit übersinnlichen Kräften eroberte die internationalen Bestsellerlisten im Sturm.
Buchinfo
„Der böse Ort“ von Ben Aaronovitch, erschienen Mai 2014 bei dtv, 400 Seiten, € 9,95, ISBN 978-3-423-21507-7
eBook: 384 Seiten, € 7,99, ISBN 978-3-423-42280-2
Weitere Bücher aus der Peter-Grant-Reihe:
„Die Flüsse von London“
„Schwarzer Mond über Soho“
„Ein Wispern unter Baker Street“
Quellen
Bild: www.dtv.de / Text: Susanne
Pingback: MoFra: Bevorzugst du Reihen oder Einzelbände? | Wortgestalten
Pingback: Steve Hockensmith mit Lisa Falco: Weiße Magie – mordsgünstig | Wortgestalten
Pingback: Ben Aaronovitch: Fingerhut-Sommer | Wortgestalten