Frank Uhlmann: Du hast keine Wahl

Durch seinen Kumpel Bruno Demandt wird Journalist Norman Jacobi in die Ermittlungen um einen Mordfall hineingezogen. Dieser ähnelt einer Mordserie in der Jacobi vor knapp zwei Monaten recherchierte. Seinerseits zieht der Journalist seine damalige Helferin Katharina zu Rate. Die hat noch mit den Folgen der letzten Ereignisse zu kämpfen, lässt sich aber breit schlagen. Es ist zu spät als sie feststellt, dass ihre Einmischung sie erneut in Lebensgefahr bringt. 

_Du hast keine WahlEin Politiker wird in einem Hotel tot aufgefunden. Kommissar Bruno Demandt ruft unorthodoxerweise den Gerichtsreporter Norman Jacobi dazu. Denn verschiedene Elemente des Mordes deuten auf eine vergangene Mordserie hin mit der Jacobi kürzlich zu tun hatte. Dabei ist der Täter von damals doch tod!?
Jacobi sucht Hilfe bei Katharina, die ihn bereits bei der Mordserie um die brennenden Frauen unterstützt hatte. Seinerzeit war sie in die Fänge des Täters geraten und kämpft noch immer mit den Folgen. Dennoch lässt sie sich von Jacobi in die neuen Ermittlungen hinein ziehen.
Der charismatische Politiker ist ein großer Verlust für seine Partei. Propagiert er doch ein überaus ambitioniertes Projekt bei dem Frankfurt sich in wenigen Jahren vollkommen selbstständig mit erneuerbaren Energien versorgen könnte. Sein Nachfolger setzt sich zwar ebenfalls für das Projekt ein, ist jedoch nicht halbsosehr Lichtgestalt wie sein Vorgänger. Als auch auf ihn ein Anschlag verübt wird, scheint klar, dass die Partei und damit das Energieprojekt dem Täter ein Dorn im Auge sind.
Jacobi recherchiert gemeinsam mit Katharina die Hintergründe. Dabei findet sich wie in politischen Kreisen üblich viel Betrug und Geldgier. Bald bemerkt der Journalist, dass er verfolgt wird, gibt jedoch nicht auf. Und auch die unermüdliche Katharina stellt fest, dass sie ihre Einmischung erneut büßen muss.

Finger weg

Ich hätte die Finger von dem Buch lassen sollen. Mir fiel ein, dass ich bereits den ersten Band „Brennen sollt du“ um Norman Jacobi und Katharina gelesen hatte und dieser Gedanke wirkte eher abschreckend. Trotzdem habe ich die Fortsetzung gelesen. Und was soll ich sagen? Es ging mir quasi von Anfang an auf die Nerven. Die mit Klischees und vorhersehbaren Ereignissen vollgestopfte Geschichte, erzeugte kaum Spannung. Die Erschaffung eines Mega-Bösewichts im Hintergrund, der die Fäden zieht und auch im absehbaren Band 3 sein Unwesen treibt, wirkt zu gekünstelt und aufdringlich. Ohne diesen ominösen Strippenzieher wäre die Geschichte etwas besser gewesen.
Für mich gab es auch zu viele Vermutungen. Wenn etwas passierte, dann dachten oder vermuteten die Protagonisten dieses oder jenes und das traf dann zu. Worin sich diese Vermutungen begründeten, wurde nicht erklärt. Mir persönlich sind an vielen Stellen auch alternative Erklärungen eingefallen.
Alles in allem ließ mich das Buch viel zu oft genervt seufzen und mit den Augen rollen. Daher von mir definitiv keine Empfehlung.

 

Autorenporträt
Frank Uhlmann 1971 in Niedersachsen geboren, studierte Soziologie und Politikwissenschaft. Nach Tätigkeiten an verschiedenen Universitäten arbeitet er jetzt als Studienberater an der Universität in Gießen, wo er mit seiner Frau lebt.

Buchinfo
„Du hast keine Wahl“ – Norman Jacobi-Reihe, Band 2 von Frank Uhlmann, erschienen bei DTV
Taschenbuch: 400 Seiten, € 10,95, ISBN: 978-3-423-21658-6
eBook: 400 Seiten, € 8,99, ISBN 978-3-423-43054-8

Quellen
Bild/Autorenporträt: www.dtv.de / Text (außer Autorenporträt): Susanne

 

Ein Gedanke zu “Frank Uhlmann: Du hast keine Wahl

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