Nach einem schönen Wochenende erwarten mich diese Woche nur 3 Arbeitstage. Denn Donnerstag ist bei mir in Baden-Württemberg schon wieder Feiertag und Freitag demzufolge für mich ein Brückentag. 🙂 Ich werde im Mai immer ganz schalu von den vielen freien Tagen, langen Wochenenden und dem unregelmäßigen Arbeiten. Dass die öffentlichen Verkehrsbetriebe auch noch den Fahrplan umgestellt haben und sich dadurch für mich Abfahrzeiten, Umsteigestationen und generell der Weg zur Arbeit neu gestaltet, trägt sein eigenes dazu bei mich dieser Tage durcheinander zu bringen. Aber das soll mich nicht von der wöchentlichen Montagsfrage abhalten. Die wird wie der Name schon sagt immer Montags von Svenja aka Buchfresserchen gestellt. Dieses Mal verstärkt durch Yvonnes Bücherecke die gern wissen möchte, ob ich schon einmal von einem Buch oder dem Buchinhalt geträumt habe.
Ganz ehrlich, die Frage kann ich nicht beantworten. Ich habe schlicht keine Ahnung. Ich gehe aber davon aus, dass es schon vorkam, dass mich ein Buch so beschäftigt hat, dass ich davon träumte. Mir fällt halt nur kein konkretes Buch ein.
Zusatzgeblubber nur bedingt der Montagsfrage zugehörig:
Interessant, dass diese Traumfrage gerade heute kommt, wo mich der Traum von letzter Nacht so umtreibt.
Nachdem ich schon vergangene Woche im Traum mit einer Freundin ansehen musste wie ein Mann von einem brennenden Dachstuhl erschlagen wird, war vergangene Nacht mal wieder mein Elternhaus dran. Auch das hat gebrannt bzw. das Feuer drohte von einem Nebengebäude überzugreifen. Und ich wollte unbedingt für meine Familie noch Dinge retten: Für meine Mutter einige Exemplare ihrer Schildkrötenfiguren (die sie gar nicht sammelt – Böhmermann lässt grüssen), diversen Nippes, ihre Grimmschen Märchenbücher (die es tatsächlich gibt), für ihren Mann stopfte ich Socken, Hemden und Hosen in den Korb und aus dem Zimmer meiner Schwester raffte ich einfach alle Kleiderbügel mit Klamotten dran, derer ich habhaft werden konnte. Im Erdgeschoss holte ich den Laptop meiner Mama und meinen Laptop aus dem Wohnzimmer und warf beides erstmal aus dem von mir geöffneten Flurfenster ins Beet vorm Haus. Wo der Korb mit den anderen Sachen abgeblieben war, weiß ich nicht. Interessanterweise gab es keine Rauchentwicklung, es war nicht übermäßig heiß, aber ich sah die üblichen Flammen an der Decke entlang kriechen. Ich glaube ich war gerade dabei zu überlegen, ob ich noch mal ins Obergeschoss gehe, um den so überaus wichtigen Ordner mit den Versicherungsunterlagen zu holen, als ich aufwachte.
Die folgende Stunde brachte ich mit panischem Herzen damit zu, mir zu überlegen, dass ich im Brandfall in meiner Wohnung aus dem Gästezimmer den Versicherungsordner holen müsste, in der Küche liegt meine Handtasche mit dem Ausweis, das Handy liegt im Bad und der Laptop im Wohnzimmer. Und vielleicht könnte ich bei diesem Rundgang auch irgendwo noch eine Hose mitnehmen, damit ich nicht unten ohne draußen stehe und der Feuerwehr beim Löschen zusehe. Ich überlegte ernsthaft weiter jetzt aufzustehen und all die Sachen zusammenzutragen und in den Flur zu stellen, damit ich im Falle einer Flucht alles zusammen hätte. So wie im Regenwald als ich Panik hatte, meine Hütte würde in den Fluss abrutschen bei dem Unwetter. Ich hab es mir verkniffen. Das Gefühl unmittelbarer Bedrohung blieb aber dennoch.
Im Internet habe ich heute Morgen also einfach mal auf den Traumdeutungsseiten das Wort „Brand“ bzw. „Feuer“ eingegeben. Und so wie bei dem Wort „Bauchschmerzen“ die Diagnose Krebs oder Blinddarmdurchbruch und dementsprechend „Tod“ lautet, findet man dort teilweise ähnlich erschreckende Deutungen.
Ein Brand im Dachstuhl bedeutet beispielsweise in etwa, dass man geistig nicht ganz da ist. (Ahja.) Viel Rauchentwicklung oder ein Schwelbrand heißen, ich bin innerlich unsicher und habe eine falsche Zielsetzung. (Trifft bei mir ja immerhin nicht zu.) Helle Flammen stehen wohl für freudige Ereignisse. Heißen aber auch ich hätte einen Wunsch nach radikaler Lebensveränderung – wie der Phönix aus der Asche. Generell sei ein Brand im Traum eine ernste Sache und könne ein Hinweis auf geistige Erkrankung sein. (Das will ich doch mal nicht hoffen.)
Traumdeutung ist so eine Sache, ziemlich heikel. Ähnlich wie beim Horoskop denke ich eine pauschale Deutung ist Quatsch. Wenn dann muss man die Person und den ganzen Traum betrachten. Ich glaube auch nicht, dass jeder Traum eine tiefere Bedeutung hat. Beispielsweise ging es vergangene Woche bei Criminal Minds um einen Brandstifter – vielleicht war das der Auslöser. Aber es ist tatsächlich so, dass ich mir eine Veränderung wünsche bzw. darüber nachdenke, was ich in meinem Leben wie ändern könnte. Vor der beruflichen Zukunft steht ein Fragezeichen und natürlich wünsche ich mir nach wie vor, dass ich endlich den Arsch hoch kriege und wieder an meiner Figur und damit an mir arbeite. Vermutlich sind das meine „brennenden“ Probleme.
Jedenfalls werde ich mir wohl eine Sammelstelle im Flur einrichten, an der Versicherungsunterlagen, Papiere, Laptop und Handy liegen, um mir das im Vorbeiflüchten schnappen zu können. Ach ja und eine Hose.