In einem überfüllten Waggon der Bahn wird die Leiche von Margaret Krukowski gefunden. Inmitten all der Menschen im Vorweihnachtsstress wurde die Frau erstochen. Sergeant Joe Ashworth war im gleichen Waggon wie das Opfer, kann jedoch keine entscheidende Aussage zum Mord oder Täter treffen. Seine Chefin Inspector Vera Stanhope nimmt sich des verzwickten Falles an.
Sergeant Joe Ashworth sitzt mit seiner Tochter im vorweihnachtlichen Getümmel in der Bahn fest. Der Waggon ist vollgestopft mit Menschen und ein Schneesturm stoppt die Fahrt plötzlich. Alle Passagiere sollen aus- und in Busse umsteigen, um weiter zu fahren. Eine Frau jedoch bleibt im Waggon sitzen. Joes Tochter Jessie will sie hilfsbereit auf den Umstieg hinweisen und entdeckt doch nur, dass die Frau tot ist.
Dass es sich nicht um einen natürlichen Tod handelt, stellt Joe schnell fest. Die Frau wurde erstochen. Joe informiert umgehend Inspector Vera Stanhope, seine burschikose und eigenwillige Chefin. Die einsame Ermittlerin nimmt sich des verzwickten Falles gerne an. Geradezu verbissen macht sie sich ans Werk.
Die Identität des Opfers ist schnell geklärt: Margaret Krukowski, eine alte Dame, wohnhaft in der Harbour Street 1 in Mardle. Hinter der Adresse verbirgt sich eine kleine Pension. Die Besitzerin Kate lebt hauptsächlich von den wenigen Stammgästen. Sie konnte immer auf Margarets Hilfe zählen.
Vera und Joe hören sich in Mardle um, wo das Opfer seit Jahrzehnten lebte. Doch niemand rückt so richtig mit der Sprache raus. Margaret wird, wenn überhaupt, als großzügig und gutmütig beschrieben, aber mitunter wirkte sie auch arrogant und fehl am Platz. Die Ermittler werden nicht schlau daraus.
Ein zweiter Mord gibt allen nur noch mehr Rätsel auf. Dass die Tötungen in Zusammenhang stehen ist klar, aber wie? Und was hat Margarets Vergangenheit damit zu tun?
Neue Freude am Lesen
„Ein dunkler Fleck“ hat mir wieder Freude am Krimi-lesen gemacht. Vera Stanhope ist ob ihrer Unzulänglichkeiten ganz mein Fall.
Mit der Story hat Ann Cleeves natürlich nicht das Rad neu erfunden. Aber ihr Schreibstil ist überzeugend, ihre Figuren vielschichtig und wenig abgehoben. Von der ersten Seite an war ich im Bann der Geschichte, denn es wird nicht lange gefackelt was den Mord angeht.
Die Lektüre ist spannend, kurzweilig und unterhaltsam. Eines der Bücher, die ich kaum aus der Hand legen konnte. Für Fans der Reihe ein Muss. Aber auch alle anderen Leser kommen auf ihre Kosten.
Autorenporträt
Ann Cleeves, geboren in Herefordshire, arbeitete als Zwanzigjährige zwei Jahre lang als Köchin auf Fair Isle. Heute lebt sie mit ihrer Familie in West Yorkshire und ist Mitglied des «Murder Squad», eines illustren Krimi-Zirkels. Für «Die Nacht der Raben» wurde sie 2006 mit der weltweit wichtigsten Auszeichnung der Kriminal-Literatur ausgezeichnet – dem «Duncan Lawrie Dagger Award».
Buchinfo
„Ein dunkler Fleck“ von Ann Cleeves, erschienen November 2014 bei Rowohlt,
Taschenbuch: 448 Seiten, € 9,99, ISBN 978-3-499-26942-4
eBook: Format: ePub, 448 Seiten, € 9,99, ISBN 978-3-644-53781-1
Quellen
Bild: www.rowohlt.de / Text (außer Autorenporträt): Susanne
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