MoFra: Lektüre abbrechen?

Montagsfrage neu

Ich bin zwar im Urlaub, aber ich lasse es mir nicht nehmen, an der letzten Montagsfrage des Jahres teilzunehmen. Mein Start in den Urlaub war recht unerfreulich, obwohl dieses Mal nicht die Bahn schuld war, sondern ein pöbelnder Mann in der U-Bahn, der mich angegangen ist. 😦 Nach einem kleinen Schock, bin ich aber letztendlich gut in meiner Heimat angekommen. Dank dem Geburtstag meiner Mama war der gestrige Tag recht arbeitsreich, aber das bin ich ja schon gewohnt.

Nun aber zur allwöchentlichen Montagsfrage, die von Svenja aka Buchfresserchen gestellt wird. Heute hat sie Unterstützung von Thilo und Caecilia von Schraeglesen. Die drei möchten wissen:

Hast du schon einmal ein Buch einfach nicht zu Ende gelesen,
oder kämpfst du dich auf jedem Fall bis zum Schluss durch?

Ich habe schon Bücher nicht bis zum Ende durchgelesen. Spontan fallen mir drei ein: „Es“ und „Tommyknockers“ – beide von Steven King und „Weiser, nicht leiser“ von Shirley MacLaine.
Die beiden King-Bücher fand ich einfach nur entsetzlich langweilig. Ich habe sie beide als Teenager gelesen und fand sie furchtbar. Ich weiß nicht, ob es jetzt anders wäre – bisher hat mich ein neuer Versuch nicht gereitzt.
Die Autobiografie von Shirley MacLaine habe ich abgebrochen, als ich den esoterischen Humbug nicht mehr ertrug. Obwohl ich MacLaine mag und als gute Schauspielerin schätze, war mir das Gequatsche von Engeln und Geistern zu viel. Das Fass zum Überlaufen brachte dann die Schilderung, wie sie ein Derivat aus H2O (also „getrocknetes“ Wasser) mit Wasser vermischt und trinkt – aus welchen Gründen weiß ich nicht mehr. Jedenfalls war das zu viel für mich und ich legte das Buch in die Ecke.

Ansonsten – seit ich Rezensionen schreibe – lese ich grundsätzlich die Bücher (außer das MacLaine-Buch) komplett. Wie furchtbar sie auch sein mögen. Ich sehe mich in der Verantwortung ein zur Verfügung gestelltes Rezensionsexemplar auch vollständig durchzulesen, um anschließend meine Meinung dazu zu schreiben. Wobei es ja auch eine Meinung ist, ein Buch abzubrechen und zu schreiben warum.
Aber ich denke mir, vielleicht passiert ja noch was spannendes oder der Autor überrascht mich. Und manchmal lese ich einfach auch weiter, um zu sehen, ob der Autor wirklich schreibt, was ich vorher sehe. Dann will ich meine Befürchtungen zur Einfallslosigkeit bestätigt wissen.

So, die liebe Svenja gönnt sich über die Feiertage eine wohl verdiente Pause und das gilt daher auch für die Montagsfrage. Daher wünsche auch ich allen Montagsfragen-Fans eine schöne, erholsame und friedliche Weihnachtszeit.

6 Gedanken zu “MoFra: Lektüre abbrechen?

  1. Obwohl ich mir das Recht schon nehme, ein Buch nicht zu Ende zu lesen, bin ich auch einfach viel zu neugierig, um ein Buch tatsächlich abzubrechen. Bei Rezensionsexemplaren fühle ich mich auch noch mehr verpflichtet, bis zum (bitteren) Ende zu lesen. Und klar, wenn man ein Buch rezensieren will, dann sollte man es komplett lesen.

    Ich habe auf meinem Blog eine eigene Rubrik für Abbrüche eingerichtet, damit ich wenigstens meine Gründe darlegen kann, wieso ich nicht bis zum Ende gekommen bin. Aber da habe ich in 7 Jahren nur 2 Bücher eintragen müssen.

    Im Laufe der Jahre werde ich auch bei der Buchauswahl besser und weiß schon meistens vorher, ob mir ein Buch gefallen wird oder nicht. Da gibt es nicht so oft böse Überraschungen. Zum Glück.

    Wenn man aber echt genervt ist von einem Buch, dann gibt es wirklich keinen Grund, seine Lesezeit damit zu verschwenden. Schließlich ist das unser Hobby und soll in erster Linie Spaß machen.

    LG Gabi

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    • Hallo Gabi,

      ich habe – zumindest in diesem Jahr – den Eindruck, dass ich kein gutes Händchen hatte bei der Buchauswahl. Es gab leider viel zu oft Bücher, die mir nicht so recht gefallen haben oder aber nicht das hielten was sie versprachen.

      Aber ja, wenn ich tatsächlich wieder einmal eines Buches so überdrüssig bin und es nicht einmal für einen anständigen Verriss taugt, dann lege ich es auch beiseite.
      Wie Du sagst, es ist unser Hobby zu lesen und soll Spaß machen und nicht frustrieren.

      Liebe Grüße
      Sanne

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  2. Sehr interessant: Für mich ist es wirklich ein Grund, eine Geschichte nicht weiter zu lesen, wenn ich das Gefühl habe, dass ich sie auch selbst geschrieben haben könnte. Seltsam, dass wir da unbedingt überrascht werden möchten. Dabei gibt es auch genug Leser, die genau diese Vorhersehbarkeit genießen. (da funktioniert die Welt noch nach einfachen Regeln! Eine Liste mit den vorhersehbarsten Enden wäre auch eine schöne Idee… (https://schraeglesen.de/blogparade-ende)

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    • Ich finde, es kommt immer ein bisschen drauf an. Wenn die Geschichte vorhersehbar ist, aber der Autor eine schöne Sprache hat oder die Geschichte an und für sich keine Überraschung braucht, dann entschuldige ich die Vorhersehbarkeit. Manchmal ist es auch insofern gut, wenn es am Ende keine große Überraschung oder Wende gibt, weil es dann evtl. zu aufgesetzt oder konstruiert wird. Es gehört viel Geschick dazu ein überraschendes Ende zu schreiben.

      Viele Grüße

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