Mein Lesejahr 2016 – Die Highlights

Oh, was habe ich dieses Jahr nicht alles für tolle Bücher gelesen. Das sagen sich zum Jahresende bestimmt ganz viele von Euch Leseratten. Ich hoffe es zumindest. Denn es wäre doch schade Lektüretechnisch ein negatives Fazit zu ziehen. Wer möchte schon sagen „Meine Güte, dieses Jahr hab ich nur Scheiss-Bücher gelesen!“?

Bei einer Montagsfrage im Oktober sollte ich ja schon mal meine Bücher-Highlights 2016 benennen. Die Anzahl war allerdings auf drei beschränkt. Außerdem habe ich inzwischen ja noch ein paar mehr Dings … äh, hier die Sachen mit den Seiten und den Worten gelesen. Und da war auch noch der ein oder andere Kracher dabei. Daher gibt es jetzt zum Abschluss des Jahres 2016 und zum Beginn meines Weihnachtsurlaubs noch einmal mein persönliches Bücherresumee. Vielleicht braucht ja noch jemand eine Geschenkidee. Ich helfe da gerne aus. 😉

Es ist übrigens absichtlich kein Ranking. Denn würde ich gefragt, welche Bücher ich empfehlen kann, würde ich sie nicht einzeln nach einander rausrücken, sondern gleich den ganzen Stapel (und Bonus) überreichen.

_die-nachtigallDie Nachtigall von Kristin Hannah
Das habe ich erst kürzlich gelesen. Und meiner überschwänglichen Rezension könnt Ihr entnehmen, dass ich hin und weg bin. Das Buch steht seit ich glaube über einem Jahr in den USA schon auf der Bestsellerliste ganz oben. Und das zu recht, wenn Ihr mich fragt. Es ist umwerfend. Grandios. Ein absolutes Highlight mit einem Knallerschluss, der mich total schockiert hat. Wenn ich daran denke, bin ich immer noch fassungslos.
Dieses Buch hat mich so mitgerissen, dass ich geistig nicht mehr ansprechbar war beim Lesen. Kristin Hannah hat mich so in das besetzte Frankreich, in die Welt von Isabelle und Vianne gezogen, dass ich davon völlig gefangen war. Obwohl kein Film, ist der Ausdruck „ganz großes Kino“ hier durchaus angebracht.

_Der BefreierDer Befreier von Alex Kershaw
Ebenso wie das oben genannte Buch, geht es um den Zweiten Weltkrieg. Ja, das Thema hat es mir halt angetan. Allerdings handelt es sich hier nicht um einen Roman, sondern eine Biografie. Die Geschichte von Felix Sparks, einem mehr oder minder normalen Soldaten aus Amerika. Dieser wird nach Europa geschickt, um von Italien aus die Deutschen zu bekämpfen und bis nach Deutschland zurück zu drängen. Schließlich ist er mit seiner Kompanie der erste Soldat, der das Konzentrationslager Dachau betritt und die unbegreiflichen Zustände sieht.
Das Buch hat mich schwer beeindruckt. Es geht um einen ganz normalen Mann, der mehr pflichtschuldig als begeistert in die Armee eintritt. Der gesunden Menschenverstand besitzt und im Gegensatz zu vielen anderen Vorgesetzten mit seinen Männern an der Front steht. Der sich um die ihm anvertrauten Soldaten kümmert und Risiken für sie eingeht. Sein langer Weg vom Süden Europas bis nach Dachau ist lebendig und eindrücklich geschildert. Eine sehr spannende Lektüre.

_RabenfrauenRabenfrauen von Anja Jonuleit
Ich mag Anja Jonuleit ja sowieso. Schon mit Herbstvergessene hat sie mich sehr begeistert. Ihr Roman um die Colonia Dignidad ist erschütternd. Diese Sekte von der ich schon vorher gehört hatte, wird hier mit all ihrer Perfidie, Doppelmoral und Grausamkeit dargestellt. Aber es wird eben auch gezeigt, dass man völlig unbedarft hineinrutschen kann. Wie es möglich ist, dass man sich diesem System unterwirft und vollkommen hörig wird.
Eine sehr spannende Geschichte mit wahrem Hintergrund. Daher auch informativ und interessant. Wenn auch vom Thema nicht, so doch von der Erzählweise und dem Schreibstil ist das Buch unterhaltsam und lässt sich sehr gut lesen. Ich mag es sehr gern.

_Das Feuer der FreiheitDas Feuer der Freiheit von Lyndsey Faye
Wie könnte ich Timothy vergessen? Der Abschluss der Trilogie um den New Yorker Polizisten aus dem 19. Jahrhundert gehört natürlich auch in die Liste. Was habe ich geheult als das Buch und damit die Geschichte von Tim und seinem Bruder Val zu Ende ging! Der treue Blog-Leser erinnert sich vielleicht. Du meine Güte. Ich nehme es Lyndsey Faye immer noch ein bisschen übel.
Der Fairness halber muss ich natürlich sagen, dass alle drei Bücher um Tim mich vom Hocker gehauen haben. Total. Ich war und bin von dieser Serie restlos begeistert. Die Schilderung der historischen Gegebenheiten wirkt äußerst authentisch, die Charaktere, wie sie miteinander agieren und sich entwickeln mag ich sehr und die Kriminalfälle sind spannend. Dazu gibt es Humor und Liebe und natürlich genügend Drama. Eine wunderbare Mischung, die sich durch alle Bücher zieht. Im Grunde ist dies also nicht nur ein Loblied auf diesen letzten Teil, sondern auf die komplette Trilogie.

_Im CanyonIm Canyon von Aron Ralston
Ein Buch auf das ich sehnsüchtig wartete und schon nicht mehr glaubte, dass ich es erhalten würde. Doch dann lag es in meinem Briefkasten und ich habe es verschlungen. Die Story um den jungen Mann, der 2003 in einem Canyon verunglückte und sich nach tagelangen Entbehrungen selbst einen Teil seines Armes amputierte. Dramatisch, spannend und schrecklich fesselnd. Natürlich erzählt Aron auch, wie es zu seiner Leidenschaft für die Kletterei kam, welche Abenteuer er schon vorher überlebte und wie es nach seinem schlimmen Unfall weiter ging. Ich habe  noch immer sein eindrückliches Selbstporträt vor Augen, dass er im Canyon machte als er gefangen war. Ein äußerst intensives Buch.

_Jeder Moment ist EwigkeitJeder Moment ist Ewigkeit. Als Fotojournalistin in den Krisengebieten der Welt von Lynsey Addario
Nicht minder spannend ist das autobiografische Buch der Fotojournalistin Lynsey Addario. Eigentlich finde ich es ganz furchtbar, wenn Menschen ihr Geld damit verdienen, indem sie Menschen in tragischen und dramatischen Situationen fotografieren. Bei Lynsey Addario habe ich aber das Gefühl, dass es ihr nicht um die Sensation an sich geht, sondern darum, den Menschen die Realität zu zeigen und sie zum Helfen zu animieren.
Fesselnd schildert sie, wie sie überhaupt zur Fotografie kam und warum es sie wieder und wieder in Krisengebiete treibt. Oft genug gerät sie selbst in brenzlige Situationen. Eine weiter spannende (Auto)Biografie, die sich mir eingeprägt hat.

_Die Reise der Amy SnowDie Reise der Amy Snow von Tracy Rees
Das Buch war/ist einfach zauberhaft. Eine Geschichte vor historischem Hintergrund. Mit Tragik und Drama. Es geht um Freundschaft und darum sich selbst zu finden. Und natürlich wird es auch romantisch.
Noch immer bin ich hin und weg von dieser besonderen Reise, die Amy Snow im Auftrag ihrer verstorbenen Freundin Aurelia macht. Denn das Findelkind Amy verliert nach Aurelias Tod ihr Zuhause. Doch die Freundin hat vorgesorgt. Sie möchte, dass Amy sich selbst und auch die Welt kennenlernt. Und so schenkt sie Amy ein neues Leben und eine bessere Zukunft. Zum Jahresende mache ich gern noch einmal auf das Buch aufmerksam.

_Einer lebt, einer stirbtDI-Helen-Grace-Reihe von Matthew J. Arlidge
Ja, hier gehts gleich um eine ganze Buchreihe. Oder zumindest die Teile die ich bisher – alle dieses Jahr – gelesen habe. Gepackt hat Matthew J. Arlidge mich natürlich mit dem ersten Teil Einer lebt, einer stirbt. Eine ganz perfide Art zu töten indem man sich nicht selber die Finger schmutzig macht. Mit diesem sensationellen Einstieg war ich DI Helen Grace und ihrem Erschaffer M.J. Arlidge verfallen. Es folgten Kalter Ort, Schwarzes Herz und In Flammen. Band 5 Letzter Schmerz  steht schon im Regal und harrt meiner Aufmerksamkeit.
Wer auf der Suche nach einer fesselnden Thriller-Reihe mit einer überaus spannenden Ermittler-Figur ist (die weder Alkohol- noch Drogenabhängig ist), der sollte sich Helen Grace mal ansehen.

_KüstenstrichKüstenstrich von Benjamin Cors
Dieses Buch tanzt ein wenig aus der Reihe. Es ist mir weniger wegen seiner Story im Gedächtnis geblieben als vielmehr wegen seiner Sprache. Cors hat – wie schon im Vorgänger Strandgut – so einen tollen Schreibstil, eine wunderschöne poetische Sprache.
Die Geschichte selbst ist durchaus spannend, aber für einen eingefleischten Krimifan könnte sie zu lahm sein. Auch ich selbst hatte das Gefühl es geht ewig nicht richtig los. Dabei habe ich mich aber alles andere gelangweilt – nur gewundert.
Abgesehen davon mag ich die Hauptfigur Nicolas sehr gern. Eine charismatische Figur, die geplagt wird von der Vergangenheit. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil der Reihe.

Was waren Eure Lesehighlights in 2016? Vielleicht habt Ihr auch eines der oben genannten Bücher gelesen – wie hat es Euch gefallen? 

5 Gedanken zu “Mein Lesejahr 2016 – Die Highlights

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