MoFra: Versteckst du Bücher, die dir peinlich sind?

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Ostern steht vor der Tür. Habt Ihr schon fleißig Eier gefärbt und Rezepte fürs Ostermenü gehortet? Nein? Ich auch nicht. Es sind ja doch noch ein paar Tage bis zu den Feiertagen. Denn heute ist ja erst Wochenbeginn und also erst einmal Zeit die Montagsfrage zu beantworten. Die stellt allwöchentlich Svenja aka Buchfresserchen, heute mit Verstärkung von Aequitas et Veritas. Heute ist gefragt, ob es Bücher gibt, die ich verstecke, weil ich mich dafür schäme.

Nö. Es gibt nämlich keine Bücher für die ich mich schäme oder die mir peinlich sind. Denn alle Bücher gehören zu meiner persönlichen Lesegeschichte. Und die ist natürlich einer Geschmacksänderung und Entwicklung unterworfen.
Mit Anfang 20 in der ersten eigenen Wohnung hatte ich keinen Fernseher und habe mit Vorliebe Geschichten gelesen, die mich heute nur noch in Ausnahmefällen reizen. Das waren zum einen solche schmalen Heftchen mit Mystery-Geschichten in die auch immer eine Teenager-Lovestory eingebaut war. Und zum zweiten so richtige Schmachtfetzen: Lord Sowieso verliebt sich unsterblich in die schöne, aber eigenwillige Bauerntochter Esmeralda. Sie muss ihn heiraten, verfällt ihm schließlich und als es schon fast ein Happy End geben kann, baut er irgendeinen Scheiss, der das Ganze wieder ins Wanken bringt. Oder aber die sanftmütige Esmeralda verliebt sich zuerst in Lord Sowieso, der schwer unter irgendeinem Schicksalsschlag zu leiden hat und/oder ein ganz furchtbarer Schürzenjäger ist. Er heiratet sie aus fadenscheinigen Gründen, verfällt ihr schließlich und baut trotzdem irgendeinen Scheiss. Ach ja, ich habe vergessen, dass er sie zwischendrin immer entweder entjungfert oder aber ihr nach einem miesen ersten Mal endlich die ungeahnten Freuden am Sex nahe bringt.
Ich habe viele davon gelesen. Und auch wenn meine Zusammenfassung etwas abfällig klingt, so hatte ich viel Spaß bei der Lektüre. Und ich hätte ihn auch heute noch, wenn ich mal wieder sowas lesen würde. Weil es da (zumindest für mich) irgendwie nicht um Originalität geht. Da will ich einfach ein bisschen mit dem Mädel schmachten und lesen wie sehr er sie liebt und … ja, und ich will die Sexszenen lesen.
Jetzt bin ich aber abgeschwiffen. Also nochmal: Nein, ich verstecke keine Bücher. Die einzigen Bücher die räumlich getrennt – in einem anderen Regal, aber im gleichen Raum – stehen, sind die Prä-Rezensions-Bücher.

Wie sieht es bei Euch aus? Gibt es Bücher, die Ihr versteckt, weil sie Euch peinlich sind?

4 Gedanken zu “MoFra: Versteckst du Bücher, die dir peinlich sind?

  1. Hey Sanne,

    HA, allein der Name Esmeralda hat mich zum Schmunzeln gebracht. 😀
    Ich verstecke auch keine Bücher, denn ich sehe keinen plausiblen Grund, warum ich mich für meinen Lesegeschmack schämen sollte. Man sollte ja sowieso nicht allzu viel auf die Meinung anderer geben. 😉

    Viele liebe Grüße,
    Elli

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    • *g* Hi Elli,
      es war der erste der mir einfiel und zur typischen Protagonistin passt. 🙂 Und ich muss auch immer schmunzeln, wenn ich ihn höre. Zumal ein Insiderwitz mit meiner Freundin zu dem Namen gehört. 😉
      Liebe Grüße
      sanne

      Gefällt 1 Person

  2. Ich finde auch, alles hat seine Berechtigung und wenn jemand die Nackenbeißer lese möchte, dann ist das auch in Ordnung. Dafür muss man sich nicht schämen. Wer weiß, wie viele von den Schillers, Manns und Bölls zwar ganz vorne im Regal stehen, aber doch ungelesen sind. Dann lieber ein heiß geliebter „schmalziger Schundroman“, der den Lesern Spaß macht.
    LG Gabi

    Gefällt 1 Person

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