Gabi Kreslehner: Rabenschwestern

Der Schock sitzt tief, als man die Leiche von Gertrud Rabinsky findet. Die Ehefrau und Mutter von zwei Kindern wurde brutal erstochen. Kommissarin Franza Oberwieser und Kollege Felix Herz bekommen es mit einem verwirrenden Familiengeflecht zu tun, das undurchsichtiger nicht sein könnte. Zudem drängt die Zeit, denn sowohl Gertruds Schwester als auch ihre Tochter werden vermisst.

_RabenschwesternAls Gertrud Rabinsky erstochen in ihrer Küche aufgefunden wird, ist ihre Familie entsetzt. Kommissarin Franza Oberwieser wird gemeinsam mit ihrem Kollegen Felix Herz auf den Fall angesetzt. Zunächst sieht alles nach einem einfachen, wenn auch brutalen Mord aus.
Dann jedoch stellt sich heraus, dass die seit kurzem als vermisst geltende Hannah Umlauf, Gertruds Schwester war. Wurde Hannah ebenfalls getötet? Oder ist sie die Täterin?
Oberwieser und Herz beschäftigen sich eingehend mit der Familie, insbesondere den Eltern der beiden Frauen. Was da ans Licht kommt ist ein Geflecht aus fataler Geschwisterliebe, Neid, Eifersucht und Drama. Erst ein tragischer Todesfall entzweit Gertrud und Hannah und jede geht ihren eigenen Weg.
Bald gibt es mehrere Verdächtige, die Oberwieser und Herz das Leben und Ermitteln schwer machen. Als auch Gertruds Tochter Lilli verschwindet, intensivieren die Kommissare ihre Bemühungen.
Gleichzeitig hat Franza Oberwieser mit ihrem Privatleben zu kämpfen. Sohn Ben ist endgültig ausgezogen und lebt weit weg, ihre Scheidung von Ehemann Max ist eingeleitet und ihre Beziehung mit dem Schauspieler Port steht auf wackeligen Beinen. Kann sie da dem aktuellen Fall genügend Aufmerksamkeit widmen?

 

Nicht überzeugend

„Rabenschwestern“ hat mich leider nicht überzeugt. Der Schreibstil, bei dem die Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven geschildert werden, ist definitiv nicht mein Fall. Das ständige Raten, wessen Gedanken jetzt wohl gerade zu lesen sind, ist eher mühselig. Zumal ein Großteil eher poetisches Geschwafel ist, dass die Spannung immer wieder einknicken lässt.
Auch zur Kommissarin habe ich keinen Zugang gefunden, trotz der Bemühungen sie als normalen Menschen mit Problemen und Macken darzustellen. Franza Oberwieser wirkt auf mich künstlich. Bei ihrem Kollegen Herz ist das nicht der Fall, was aber vielleicht einfach daran liegt, dass über ihn nicht so viel erzählt wird. Charmante Nebenfigur und positiv aufgefallen ist aber Kollege Arthur, der recht unbescholten daher kommt.
Mein Fazit: ein eher langatmiger und von Spannungseinbrüchen durchzogener Krimi.

Autorenporträt
Gabi Kreslehner wurde 1965 in Linz geboren. Sie lebt mit ihrer Familie in Oberösterreich und arbeitet als Lehrerin. Für ihr Jugendbuch Charlottes Traum erhielt sie u.a. den Österreichischen Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur 2010. Das Regenmädchen ist ihr erster Kriminalroman. 2013 erscheint Rabenschwestern, ihr zweiter Roman mit Kommissarin Franza Oberwieser.

Buchinfo
„Rabenschwestern“ von Gabi Kreslehner, erschienen Februar 2014 bei List, Taschenbuch, 416 Seiten, € 9,99, ISBN-13 9783548611815
eBook: 400 Seiten, € 8,99, ISBN-13 9783843706735

Quellen
Bild: www.ullsteinbuchverlage.de / Text: Susanne

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