Oliver Pötzsch: Der Hexer und die Henkerstochter

Eine einfache Pilgerreise wäre für Henkerstochter Magdalena und ihren Mann Simon viel zu harmlos. Kaum im Kloster Andechs angekommen, wird das Paar in einen mysteriösen Mordfall und auch einen Entführungsfall verwickelt. Und es wäre kein anständiger Henkerkrimi, wenn nicht auch Magdalenas Vater bald auf den Plan treten würde.

Der Hexer und die HenkerstochterBei einer Pilgerreise zum Fest der „Heiligen Drei Hostien“ wollen Henkerstochter Magdalena und ihr Mann Simon für die Genesung ihrer beiden Kinder danken. Die Kinder in der Obhut der Großeltern zurück lassend, bricht das Paar mit anderen Schongauer Bürgern auf zum Kloster Andechs.
Doch kaum dort angekommen werden die beiden sowohl in einen Mordfall als auch eine Entführung verwickelt. Der Täter ist für die Mönche rasch gefunden – ausgerechnet der Apotheker aus den eigenen Reihen. Dieser entpuppt sich als alter Freund des Henkers Jakob Kuisl und bittet daher Magdalena um Hilfe. Die schickt sofort nach ihrem Vater und er macht sich samt seinen kleinen Enkeln rasch auf den Weg.
Während Bader Simon sich um die vielen plötzlich erkrankten Menschen im Kloster kümmern muss, stecken Magdalena und Jakob ihre Nasen in allerlei Klosterangelegenheiten. Mehrfach entgeht die Henkerstochter nur knapp dem Tode, denn der sogenannte „Hexer“ sieht ihre Einmischung nicht gern.
Bald geht es nicht mehr nur um die Aufklärung von Mord und Entführung. Hinzu kommt der Raub der wichtigsten Reliquie des Klosters überhaupt: die „Heiligen Drei Hostien“ werden samt ihrer Monstranz gestohlen. Ohne sie würde das nahende Fest in einer Katastrophe enden. Überdies bleibt es nicht bei einem Toten.
Magdalena, Simon und Jakob haben alle Hände voll zu tun, um den vertrackten Fall zu lösen und Jakobs altem Freund zu helfen. Als schließlich Magdalenas Buben verschwinden, hält die junge Mutter nichts mehr auf. Mit der ihr eigenen Willensstärke, ihrem Dickschädel, ihrer Intelligenz und ein wenig Hilfe von ihrem Vater stößt sie schließlich auf des Rätsels Lösung.

Spannend bis zum Schluss

Auch der vierte Roman um die Henkerstochter und ihre Sippe ist fesselnd und spannend von Anfang bis Ende. Ein Buch, das man kaum aus der Hand legen mag und dessen Schluss zu Tränen rührt.
Die lebendigen Beschreibungen der Charaktere, Landschaften und Örtlichkeiten lassen den Leser ins Kloster Andechs eintauchen. Gemeinsam mit Simon pflegt man die Kranken, mit Magdalena und dem Abt sitzt man im verwunschenen Klostergarten und an Jakobs Seite sucht man in den Mönchszellen nach Hinweisen.
Die Lektüre der vorangegangenen Bücher um die Kuisl-Sippe ist zwar kein Muss, aber sehr empfehlenswert. Liebhaber historischer Romane und Krimis werden auch von „Die Henkerstochter und der schwarze Mönch“ begeistert sein.

Die gesamte Henkerstochter-Reihe

Die Henkerstochter
Die Henkerstochter und der schwarze Mönch
Die Henkerstochter und der König der Bettler
Der Hexer und die Henkerstochter
Die Henkerstochter und der Teufel von Bamberg
Die Henkerstochter und das Spiel des Todes

Autorenporträt
Oliver Pötzsch, Jahrgang 1970, arbeitet seit Jahren als Filmautor für den Bayerischen Rundfunk, vor allem für die Kultsendung „quer“. Er ist selbst ein Nachfahre der Kuisls, die 300 Jahre lang die berühmteste Henker-Dynastie Bayerns waren.

Buchinfo
„Der Hexer und die Henkerstochter“ von Oliver Pötzsch, erschienen April 2012 bei Ullstein, Halbleinenband, 624 Seiten, € 14,99, ISBN-10: 354828115x, ISBN-13: 9783548281155

Quellen
Bild: www.ullsteinbuchverlage.de / Text: Susanne

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