MoFra: Blog-Anfänge

Montagsfrage 3

Es war mal wieder ein schönes Wochenende. Nachdem ich den ganzen Samstag auf dem Barcamp Stuttgart – bereits das 12. – verbrachte, habe ich den Sonntag ganz gemütlich daheim verbracht. So ein Barcamp ist immer eine schöne Gelegenheit neue und nette Leute zu treffen und sich über Themen zu informieren von denen man nicht so viel Ahnung hat. Oder aber sein eigenes Wissen weiter zu geben. Von Morgens bis Abends gab es wieder viele interessante Vorträge, Diskussionen und Gespräche. Vom Augen-Yoga bis zum Welt-retten war alles dabei. Ich konnte mir auch nicht verkneifen einigen geneigten Zuhörern von meiner Zelt-Safari in Afrika zu berichten. 🙂

Aber nun startet die neue Woche und die beginnt wie so oft mit der Montagsfrage. Letzte Woche habe ich mich enthalten, weil mir schlicht keine Frage eingefallen ist. Aber heute bin ich wieder dabei. Die Montagsfrage wird allwöchentlich gestellt von Antonia von Lauter-und-Leise.com. Heute gibt sie eine Frage von Buchpfote weiter. Gemeinsam wollen die Damen wissen:

Was hat euch zum Bloggen verleitet?

Den Blog habe ich begonnen aus eigennützigem und habgierigem Grund. Ich hatte zum Blogstart bereits gute Verlagskontakte und bekam kostenfreie Rezensionsexemplare. Ich las gerne und schrieb gerne darüber und wollte diese Win-Win-Situation nicht verlieren, obwohl der bisherige Veröffentlichungsort für meine Rezensionen weggefallen war. Also schickte ich Anfang 2013 den Blog mit dem sperrigen Namen BuecherwurmundSchreiberling.wordpress.com in die Welt.

Ich las schon immer gerne. Früher viele Bücher doppelt und dreifach, weil ich mir oft neue Bücher einfach nicht leisten konnte. Und ich war schon damals ein Jäger und Sammler, weswegen Bibliotheken nicht in Frage für mich kamen.

Rezensionen schreibe ich seit 2006 – das sind jetzt schon 13 Jahre. Wow. Seinerzeit war ich Mitglied einer Online-Community, deren Macher beschlossen, dort auch ein Magazin zu integrieren. Es wurden schreib-freudige und –talentierte Mitglieder gesucht, die mitmachen wollten. Ich war sofort Feuer und Flamme. Bald kam mein Faible für Bücher zur Sprache und mir wurde das nigelnagelneue Ressort „Buchbesprechungen“ anvertraut.

Mit dem Online-Magazin im Rücken kontaktierte ich Verlage und baute die Zusammenarbeit auf. Damit ging für mich insofern ein Traum in Erfüllung als ich mir überall Bücher aussuchen konnte, die mich interessierten – auch solche, die ich im Laden nicht gekauft hätte, weil sie quasi ein Experiment waren. Und ich bekam sie eben alle als Rezensionsexemplare.

Natürlich steckte auch eine Menge Arbeit dahinter. Es war eben nicht nur Lesen und darüber schreiben. Ich hatte auch für alle Schreiberlinge „unter“ mir, die ebenfalls Rezensionen schrieben, entsprechend die Bücher zu besorgen, die Texte Korrektur zu lesen, die Veröffentlichungen zu planen, neue Bewerber zu sichten … was halt so anfiel an Organisatorischem. Da blieb das Lesen manchmal etwas auf der Strecke.

Seis drum – 2011 hatten die Leserzahlen des Magazins so nachgelassen, dass es von der Führungsspitze eingestampft wurde. 2 Jahre lang veröffentlichte ich die Rezensionen weiterhin in meinem Nutzerprofil, dem ein Blog angegliedert war. Denn natürlich wollte ich weiterhin mit den Verlagen zusammen arbeiten und so komfortabel an die neuesten Bücher kommen.

Erst 2013 und auf den Tipp einer Freundin hin, fasste ich mir ein Herz und sah mir dieses WordPress mal genauer an. Bisher war ich davor zurück geschreckt: eine eigene Website? Wer sollte denn das Lesen wollen? Ist das nicht wahnsinnig kompliziert, sowas aufzubauen? … Letztendlich habe ich es gemacht und BuecherwurmundSchreiberling.wordpress.com wurde auf die Welt losgelassen.

Etwa nach einem Jahr fand ich dann einen deutlich kürzeren Namen, der mir auch äußerlich mehr Freiraum über die Buchrezensionen hinaus gewährte: Wortgestalten. Und das bin ich bis heute.

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