Irgendwie bin ich gesundheitstechnisch dieses Jahr echt mies dran. Nun hab ich eine Mittelohrentzündung, höre kaum noch was und damit verbunden habe ich Gleichgewichtsstörungen dank derer ich schwanke wie ein Seemann auf Landgang. Und jetzt sitze ich mit Zwiebel am Ohr auf meinem Sofa. Und allenthalben wird vom Valentinstag gelabert. Das alles zusammen ist echt nervig. Daher bin ich auch diese Woche mit der Montagsfrage später dran. Diese wird allwöchentlich von Svenja aka Buchfresserchen gestellt. Diese Woche möchte Sie wissen:
Wenn du Romantik in Büchern magst,
was sind für dich absolute No-Gos bei einer Liebesgeschichte?
Puh, das ist eine echt schwere Frage. Zum Einen bin ich schon romantisch veranlagt und mag es, wenn sich zwei Menschen verlieben und zueinander finden. Andererseits ist mir oft in Büchern die Art und Weise zu nervig.
Bei mir kommt es stark auf die Stimmung an. Mit 18-21 habe ich mit Vorliebe die unsäglichen Schmöker gelesen in denen die außergewöhnlich engagierte Schöne sich den ewigen reichen Junggesellen angelt, der bisher nicht gezähmt werden konnte. Diese Geschichten waren angefüllt mit Irrungen und Wirrungen und Missverständnissen und das war damals okay. Weil es oft auch scharfe Sex-Szenen gab.
Inzwischen finde ich das extrem nervig. Daher lese ich solche Schmöker so gut wie gar nicht mehr. Es macht mich inzwischen vielmehr aggressiv, wenn in einem Plot die Verliebten nicht miteinander sprechen und daraus diese Missverständnisse entstehen, die sich ewig hinziehen. Das ist definitiv ein No-Go.
Ein weiteres No-Go ist eine Protagonistin, die von allem und jedem geliebt wird. Eine so schöne und bezaubernde Person, dass ein jeder von ihr angetan ist und nach ihr schmachtet. Noch schlimmer, wenn die sich dann nicht entscheiden kann.
Was ich ebenfalls nicht mag, sind Liebesgeschichten die aus dem Nichts kommen. Will heißen, die Liebenden kennen sich seit 2 Tagen oder begegnen sich 2-3 Mal und lieben sich heiß und innig. Was mich dabei nervt ist eben dieses Maximum: es reicht oft nicht, dass die beiden verliebt sind, sich mögen oder sich näher kennenlernen wollen. Es muss (meistens) gleich diese unverbrüchliche Liebe sein.
Ach und so vorhersehbare Romanzen nerven auch oft ziemlich. Sobald in einem Roman – sei es Thriller, Krimi, Fantasy, Familiengeschichte oder whatever – ein Mann und eine Frau gemeinsam agieren, ist damit zu rechnen, dass daraus eine Liebesgeschichte wird.
Es gibt sicherlich noch mehr kleine romantische Dinge, die ich als No-Go empfinde. Wie aber schon erwähnt kommt es oft auf meine Stimmung an. Ist mir gerade alles Romantische und Kitschige zuwider, weil ich mein Single-Dasein und damit verbunden alle Liebesbekundungen gerade scheisse finde? Oder geht mir dieses ganze Pärchengetue so am Arsch vorbei, dass ich in den Büchern den Figuren ihre Lovestory gönne – egal wie profan sie sein mag? Alles eine Sache der Laune.