MoFra: Welche Bücher hast du aussortiert?

Montagsfrage neu

Es ist ziemlich kacke, wenn man die rechte Hand nicht wie gewohnt einsetzen kann. Da merkt man erstmal wofür man die alles braucht. Die letzte Woche habe ich quasi nur auf meiner Couch gehockt und nichts gemacht, um die Hand zu schonen. Das war ziemlich öde und ich hoffe, dass es lediglich eine (durch wasauchimmer bedingte) Überbelastung ist/war und nicht der Auftakt zu einer Sehnenscheidenentzündung. Dank Voltaren Schmerzgel, einem selbstgebastelten Verband und PC-Abstinenz ist es heute immerhin besser. Ich kann mich daher auch der obligatorischen Montagsfrage widmen. Diese wird allwöchentlich von Svenja aka Buchfresserchen gestellt. Heute möchte sie wissen:

Welche Bücher hast du zuletzt aussortiert?

Aussortiert. Hmmm. Im Grunde habe ich das noch nie. Nicht mal bei den diversen Umzügen, die ich bisher hinter mir habe. Und glücklicherweise habe ich auch platzbedingt meine „Bibliothek im Aufbau“ nicht reduzieren müssen.
Dennoch habe ich tatsächlich vor einigen Wochen meinen Bücherbestand geringfügig dezimiert. Aber lediglich unter dem Aspekt, welche Bücher ich nicht mehr lese/brauche und welche davon sich gut zu Geld machen lassen. Denn ich möchte meine Urlaubskasse auffüllen.
Meine Wahl fiel auf einige Cartoons und Comics (Hägar Sonntagsstripes und Missi Dominici), die durchaus unterhaltsam waren, aber grundsätzlich nicht so in mein Leseschema fallen. Außerdem noch ein Bildband und ein Kochbuch von Gordon Ramsay. Alles in allem habe ich vielleicht 15 Bücher aus den Regalen geräumt – mehrere Hundert stehen trotzdem noch drin.

Ich stamme ja von den Jägern und Sammlern ab, weswegen ich Bücher nicht weggeben kann und will. Der Traum von einer eigenen Bibliothek ist nach wie vor in meinem Kopf. Seit meinem diesjährigen Urlaub allerdings wird er immer blasser. Seit Mai stellt sich tatsächlich die Frage „Was wäre, wenn du die Bücher weggibst?“
Es ist nicht unbedingt so, dass ich sie jetzt als Ballast sehe, den man transportieren muss bei einem Umzug. Auch nicht der Gedanke „Die liest du doch eh nie wieder.“ Es ist vielmehr die Frage, was wäre, wenn ich für einige Monate, ein Jahr oder zwei nach Borneo ginge, um dort vorübergehend zu leben? Müsste ich die Wohnung aufgeben? Und wohin dann mit all den Möbeln, Pflanzen, Büchern? Daher habe ich schon diverse unbenutzte Sachen aus meinem Haushalt verschenkt und verkauft. Und klar, ist da auch der Gedanke, ob ich die „überschüssigen“ Bücher irgendwie zu Geld machen könnte. Womöglich startet in den nächsten Monaten also tatsächlich eine große Ausräumaktion. Vielleicht aber auch nicht. Ich brauche hier wohl noch etwas, bis eine Entscheidung fällt.

4 Gedanken zu “MoFra: Welche Bücher hast du aussortiert?

  1. Huhu Sanne,

    erst mal mein Beileid zur Hand, mit Blick auf meine OP-Narbe fühle ich voll mit dir und weiß, was es heißt, die rechte Hand nicht richtig nutzen zu können!

    Diese Frage hat mich auch schon mal beschäftigt, obwohl ich nicht mit dem Gedanken spiele, auszuhandeln. Was passiert zum Beispiel mit meinen Büchern, wenn ich innerhalb Deutschlands ein lukratives Jobangebot erhalte? Und was, wenn ich irgendwann als Auslandskorrespondentin arbeite? Wie soll ich die alle mitnehmen? Bisher habe ich den Gedankengang aber immer an dieser Stelle abgebrochen,weil ich mich nicht vorstellen kann, mich radikal von allen zu trennen 😅

    Viele liebe Grüße,
    Elli

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    • Hallo Elli,
      danke Dir. Mein kleines Leiden ist ja pillepalle im Vergleich zu Deiner Hand-OP. Da warst Du ja weitaus mehr gehandicapt und vor allem länger. Inzwischen ist hoffentlich alles wieder im grünen Bereich.

      Ja, eine radikale Trennung von all den Büchern ist auch für mich unvorstellbar. Aber zumindest ein Teil könnte weg, denke ich mir. Ebenso wie diverse Möbel und anderer Kram. Am liebsten würde ich sowas wie einen Wohnungsflohmarkt machen. Dann müsste ich nicht alles noch mühsam zu irgendeinem richtigen Flohmarkt karren.

      Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass irgendwann die richtige Lösung von selbst kommt bzw. man dann weiß, was die richtige Lösung ist. Ich bin sicher, dass gilt auch für dein lukratives Jobangebot als Auslandskorrespondentin. 😉
      Liebe Grüße
      Sanne

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  2. Wow, da spukt Dir ja eine radikale Änderung Deines Lebens im Kopf herum. Kein Wunder, dass Du darüber nachdenkst, ein paar nicht ganz so sehr geliebe Bücher zu Geld zu machen.
    Ich bin früher alle paar Jahre umgezogen und aus der Zeit besitze ich nur noch ganz wenig Bücher. Ich hab von vorne herein nicht so viele angesammelt und musste daher nicht überlegen, wie und ob ich sie wieder loswerde. In meiner jetzigen Wohnung wohne ich schon fast 20 Jahre und entsprechend voll Bücher ist sie geworden. Nun habe ich die vage Idee, doch nochmal umzuziehen und mir graut schon davor, die großen Bücherberge zu transportieren. Andererseits gäbe es dann vielleicht ein Gäste/Arbeits/Bücherzimmer in dem meine Schätze dann genug Platz haben?
    Trotzdem möchte ich ein bisschen Ballast abwerfen und besonders die SUB-Bücher aus der Mängelexemplarkiste abgeben.

    Für Deine Hand gute Besserung! Ich hoffe, es ist schnell wieder alles in Ordnung.

    LG Gabi

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    • Hallo Gabi,

      danke für Deine Wünsche für meine Hand. Es scheint alles wieder in Ordnung zu sein, ich habe so gut wie keine Beschwerden mehr. Da bin ich froh.

      Ja, das ist schon eine ziemliche Veränderung, die mir im Kopf herumspukt. In solchen Situationen wünschte ich mir jemanden, der mich an die Hand nimmt, weil ich mich etwas orientierungslos fühle. Oder einfach einen Ansprechpartner, der all die vielen Fragen beantworten kann. Und der mich in den Hintern tritt, um endlich was anzupacken. *g* Wie zum Beispiel weitere Bücher auszusortieren und überhaupt den Haushalt zu entrümpeln.

      Mein letzter Umzug ist inzwischen 10 Jahre her. Da hatte ich gerade erst mit den Rezensionen angefangen und etwa ein Drittel, des heutigen Bücherbestandes. Ich kann Dein Grauen durchaus verstehen. Seinerzeit habe ich in jeden Karton ein paar Bücher gepackt, um das Gewicht zu verteilen. Das würde heute wohl nicht mehr funktionieren.
      Aber ja, ein Gäste/Arbeits/Bücherzimmer klingt gut. Habe ich auch. 😉 Trotzdem ist es keine schlechte Idee, vorher noch ein bisschen auszusortieren. Meine Erfahrung ist, für alles findet sich zur rechten Zeit eine Lösung.

      Viele liebe Grüße
      Sanne

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