MoFra: Was hälst Du vom Büchertausch?

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Mein Wochenende war etwas turbulent. Ich hab viel gesehen (Markt des guten Geschmacks) und auch so viel verpasst (Lange Nacht der Museen). Daher kommt der heutige Montag für mich etwas zu früh. Aber das ist kein Grund die wöchentliche Montagsfrage von Svenja aka Buchfresserchen auszulassen, weil ich doch ein wenig dazu zu sagen habe. Heute stellt sie eine Frage von Denise und die möchte wissen, was ich von Buchtauschbörsen halte.

Ganz klar, das finde ich eine tolle Sache. Ich selbst habe beim Büchertausch noch nie mitgemacht. Kenne auch im Grunde nur Büchertauschregale. Aber ich finde das klasse. Für Leseratten, die nicht solche Jäger und Sammler sind wie ich, ist das eine schöne Möglichkeit immer wieder an neuen Lesestoff zu kommen und andererseits die eigene Wohnung nicht mit Staubfängern vollzustellen. Und es spart natürlich Kosten.

Im Grunde erfüllen diese getauschten Bücher ja ihren Zweck doppelt und dreifach: sie werden gelesen. Nicht nur ein- oder zweimal wie in meinem Regal, wo ich sie horte. Sondern immer wieder, von vielen verschiedenen Menschen. Sie entführen mehr Leser in andere Welten, berühren mehr Menschen, regen sie zum Nachdenken an, lassen sie träumen. Ich glaube das ist für ein Buch ein erfüllenderes Leben als nur ein Statistendasein im normalen Bücherregal.

Und so ein Buch erzählt unter Umständen vielleicht noch eine zweite Geschichte. Nämlich die seines Weges. Mit Eselsohren, Kaffeeflecken oder tränengetränkten Seiten, mit Notizen am Rand oder einem vergessenen Lesezeichen … Ich hab gerade eine ganz verzauberte Geschichte über ein Buch und seine verschiedenen Aufenthalte bei Lesern im Kopf. Vom frisch gedruckten Taschenbuch im Ladenregal bis hin zum zerfledderten, vielgelesenen Exemplar: Ein paar Seiten sind lose, der Einband ist abgegriffen, der Buchrücken weist unzählige Knicke auf, auf der 2. Seite eine persönliche Widmung an eine Frau namens Hannah, irgendwo in der Mitte eine eingerissene Seite, notdürftig mit Klebeband repariert …

Ja, jetzt hab ich mich irgendwie verstiegen. *g* Also jedenfalls, wie gesagt, ich finde so Büchertauschbörsen eine feine Sache.

Was sagt Ihr dazu? Tauscht Ihr Bücher, findet Ihr das gut oder habt Ihr eine eher ablehnende Haltung demgegenüber?

5 Gedanken zu “MoFra: Was hälst Du vom Büchertausch?

  1. Finde ich gut. Ich bringe auch immer wieder Bücher in unseren Bücherschrank in der Stadtmitte und nehme mir neue raus, die Idee gefällt mir. Es sind auch oft richtig gute Bücher im Schrank 🙂

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  2. Hey Sanne,

    die Geschichte des Weges eines Buches finde ich manchmal spannender als das Buch selbst. Leider erfährt man ja nur selten etwas darüber, woher das Buch kommt und durch welche Hände es bereits gegangen ist. Daher schätze ich jeden kleinen Hinweis, den ich in gebrauchten Büchern finde. Neulich kam hier eine Medimops-Bestellung an und in einem Buch wurde die Visitenkarte einer Sparkassenfiliale vergessen. Ich fand es unheimlich spannend, mir vorzustellen, wie die dort hineingeraten ist. 🙂

    Viele liebe Grüße,
    Elli

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    • Hallo Elli,
      ja, das stimmt. Nur selten kann man am Buch erkennen, bei wem es war, wie es andere Menschen berührt hat (oder nicht), wo es gelegen hat und so. Ich fantasiere gerade von so einer Laufkarte wie ich sie von früher aus Bibliotheken kenne. Aber statt langweiliger Daten schreibt jeder Leser seine Meinung zum Buch rein. *g* Das ist natürlich nicht umsetzbar – schade eigentlich.
      Liebe Grüße
      Sanne

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      • Eine tolle Idee! Nur leider kriegt man auch nicht jede_n Leser_in dazu, mehr als „Fand ich gut“ oder „Fand ich schlecht“ zu einem Buch zu sagen…

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